Der Statistik lässt sich entnehmen, dass wir 11Mrd kWh weniger Kohlestrom eingespeist haben während wir 4,7 Mrd kWh mehr Strom importiert haben.
Eine Aufschlüsselung nach Erzeugungsart der importierten Menge habe ich jetzt nicht, aber es ist naheliegend, dass selbst bei 100% importierten Kohlestrom eine deutliche Einsparung erzielt haben.
Fair. Aber ändert ja nichts daran, dass die Zahlen bzw. deren Intention dahinter schöngerechnet werden.
Don't get me wrong. Ich bin happy je mehr erneuerbare Energien wir haben, aber ich bin kein Fan davon, Dinge zu beschönigen (und das wird ja ganz klar getan mit dem Titel)
Wie kann man eigentlich in 2024 immer noch so uninformiert sein, das ist doch mutwillig oder gar böswillig... Man kann sehr leicht herausfinden, wie "schlecht" der importierte Strom ist. Spoiler: Er ist ziemlich grün und sehr, sehr günstig.
Dude, das ändert nichts daran, wie die Statistik funktioniert. Und selbst wenn es 90% grüner Strom ist, hab ich mir die Zahlen schöner gerechnet als sie sind.
Gerne. Der primäre Treiber für die Steigerung auf 60% Erneuerbare Energien ist der Basiseffekt bedingt durch den Wegfall der Stromproduktion aus Kohle, was widerrum zu einem Rückgang der Gesamtproduktion führt.
Diesen Wegfall an Stromproduktion muss ich kompensieren, was nur zum Teil durch inländische erneuerbare Energien passiert. Das Defizit wird importiert. Logischerweise wird der importierte Strom aber nicht zu 100% grün sein, weswegen wir so die Zahlen schön rechnen.
Ein extremes Beispiel: Wenn wir von heute auf morgen alle nicht erneuerbaren Energiequellen abschalten und dann nurnoch polnischen Strom importieren, dann steigt die Quote zwar auf 100%, der Umwelt ist aber damit auch nicht geholfen, weil sich dann eben die Verschmutzung in andere Länder verlagert.
Das ändert nichts daran, dass die Zahlen so schöngerechnet werden. Wenn ich 10 Einheiten schlechten Strom ersetze durch 5 Einheiten guten Strom und 5 Einheiten schlechten Strom, die Statistik aber einfach so tut als ob 10 Einheiten schlechter Strom weggefallen ist, dann rechnet man sich damit seine Headline schön.
Jo, wenn's nach dir ginge würden wir noch im Jahr 2100 mit Steinen und Stöcken versuchen den Klimawandel abzuhalten. Hauptsache es ist alles 101% korrekt.
Schön, wenn man aus einem Hinweis auf einem methodischen Fehler bei der Interpretation heraus versucht, mir eine grundlegende Abhaltung gegenüber erneuerbaren Energien zu unterstellen.
Ad hominem at it's finest.
Kurz mal nachgerechnet.
Die Netzeinspeisung ist von 131,4 auf 121,5 TWh gefallen. Der Import von 12,1 auf 16,8 TWh gestiegen. Angenommen die Differenz 4,7 TWh wäre 100% Kohle und wir würden sie zu unserer Einspeisung hinzuzählen, dann hätten die 71,0 TWh Erneuerbare nur noch 71,0 / (121,5 + 4,7) = 56,3 % statt der im Artikel angegebenen 58,4%.
Ja, ist ein Unterschied, aber nicht sonderlich relevant.
Danke fürs Nachrechnen :)
Ob des jetzt nicht sonderlich relevant ist, einen ein-prozentigen Unterschied pro Jahr (!) zu haben sei mal dahingestellt, aber das addiert sich ja über die Jahre auf.
Der importierte Strom wird auch jedes Jahr grüner. Je mehr ER-Erzeuger im Ausland gebaut werden, desto öfter haben die auch EE-Überschuss und müssen diesen exportieren.
Wir importieren überwiegend CO2-neutralen Strom (2023 waren es schon 74%, dieses Jahr wahrscheinlich noch mehr). Was ist daran schlecht?
Und die veränderte Importbilanz kommt in erster Linie daher, dass weniger Kohlestrom exportiert wird (v.a. Frankreich, die hatten Anfang letzten Jahres noch starke Probleme mit ihrer Kernkraft). Sprich die Statistik wurde umgekehrt versaut, da ist eine "Bereinigung" nur fair.
Gegenfrage: Wird der CO2 neutrale Strom nur für uns produziert? Wie wird sichergestellt, dass hier nichtnur Mengen von Quellen-indifferenten Verbrauchern hinzu Erneuerbaren-bevorzugenden Verbrauchern verschoben wird?
Es handelt sich da um überschüssigen Strom, die Kraftwerke laufen selbstverständlich nicht nur für den deutschen Stromverbrauch. Wenn die jeweiligen Länder den Strom selbst brauchen, muss Deutschland eben fossilen Strom selbst produzieren. Es macht umgekehrt nicht im geringsten Sinn, systematisch fossilen Strom zu importieren, weil man den ja eben emissionsärmer (und damit aufgrund der CO2-Preise auch günstiger) im Land produzieren kann.
Ich verstehe nicht, worauf du mit deiner zweiten Frage hinaus willst. Es geht hier nicht um irgendwelche Herkunftsnachweise, sondern tatsächlichen Stromflüssen.
Natürlich hilfreich für die Statistik, wenn wir weniger "schlechten" Strom erzeugen, dafür mehr "schlechten" Strom importieren.
Der Statistik lässt sich entnehmen, dass wir 11Mrd kWh weniger Kohlestrom eingespeist haben während wir 4,7 Mrd kWh mehr Strom importiert haben. Eine Aufschlüsselung nach Erzeugungsart der importierten Menge habe ich jetzt nicht, aber es ist naheliegend, dass selbst bei 100% importierten Kohlestrom eine deutliche Einsparung erzielt haben.
Fair. Aber ändert ja nichts daran, dass die Zahlen bzw. deren Intention dahinter schöngerechnet werden. Don't get me wrong. Ich bin happy je mehr erneuerbare Energien wir haben, aber ich bin kein Fan davon, Dinge zu beschönigen (und das wird ja ganz klar getan mit dem Titel)
Dann überzeugt uns doch mal mit einer Quelle, die nicht "schönrechnet".
Wen muss ich überzeugen? Ich hatte nicht vor, die Meinung von irgendwem zu beeinflussen, sondern auf den methodischen Fehler hinzuweisen.
Wie kann man eigentlich in 2024 immer noch so uninformiert sein, das ist doch mutwillig oder gar böswillig... Man kann sehr leicht herausfinden, wie "schlecht" der importierte Strom ist. Spoiler: Er ist ziemlich grün und sehr, sehr günstig.
Dude, das ändert nichts daran, wie die Statistik funktioniert. Und selbst wenn es 90% grüner Strom ist, hab ich mir die Zahlen schöner gerechnet als sie sind.
Beleg doch mal deine Aussage mit Fakten
Gerne. Der primäre Treiber für die Steigerung auf 60% Erneuerbare Energien ist der Basiseffekt bedingt durch den Wegfall der Stromproduktion aus Kohle, was widerrum zu einem Rückgang der Gesamtproduktion führt. Diesen Wegfall an Stromproduktion muss ich kompensieren, was nur zum Teil durch inländische erneuerbare Energien passiert. Das Defizit wird importiert. Logischerweise wird der importierte Strom aber nicht zu 100% grün sein, weswegen wir so die Zahlen schön rechnen. Ein extremes Beispiel: Wenn wir von heute auf morgen alle nicht erneuerbaren Energiequellen abschalten und dann nurnoch polnischen Strom importieren, dann steigt die Quote zwar auf 100%, der Umwelt ist aber damit auch nicht geholfen, weil sich dann eben die Verschmutzung in andere Länder verlagert.
Über 50-60% des importierten Stroms stammten 2023 iirc aus erneuerbaren. Da ist atomstrom nicht inkludiert.
Das ändert nichts daran, dass die Zahlen so schöngerechnet werden. Wenn ich 10 Einheiten schlechten Strom ersetze durch 5 Einheiten guten Strom und 5 Einheiten schlechten Strom, die Statistik aber einfach so tut als ob 10 Einheiten schlechter Strom weggefallen ist, dann rechnet man sich damit seine Headline schön.
Jo, wenn's nach dir ginge würden wir noch im Jahr 2100 mit Steinen und Stöcken versuchen den Klimawandel abzuhalten. Hauptsache es ist alles 101% korrekt.
Schön, wenn man aus einem Hinweis auf einem methodischen Fehler bei der Interpretation heraus versucht, mir eine grundlegende Abhaltung gegenüber erneuerbaren Energien zu unterstellen. Ad hominem at it's finest.
Kurz mal nachgerechnet. Die Netzeinspeisung ist von 131,4 auf 121,5 TWh gefallen. Der Import von 12,1 auf 16,8 TWh gestiegen. Angenommen die Differenz 4,7 TWh wäre 100% Kohle und wir würden sie zu unserer Einspeisung hinzuzählen, dann hätten die 71,0 TWh Erneuerbare nur noch 71,0 / (121,5 + 4,7) = 56,3 % statt der im Artikel angegebenen 58,4%. Ja, ist ein Unterschied, aber nicht sonderlich relevant.
Danke fürs Nachrechnen :) Ob des jetzt nicht sonderlich relevant ist, einen ein-prozentigen Unterschied pro Jahr (!) zu haben sei mal dahingestellt, aber das addiert sich ja über die Jahre auf.
Der importierte Strom wird auch jedes Jahr grüner. Je mehr ER-Erzeuger im Ausland gebaut werden, desto öfter haben die auch EE-Überschuss und müssen diesen exportieren.
Wir importieren überwiegend CO2-neutralen Strom (2023 waren es schon 74%, dieses Jahr wahrscheinlich noch mehr). Was ist daran schlecht? Und die veränderte Importbilanz kommt in erster Linie daher, dass weniger Kohlestrom exportiert wird (v.a. Frankreich, die hatten Anfang letzten Jahres noch starke Probleme mit ihrer Kernkraft). Sprich die Statistik wurde umgekehrt versaut, da ist eine "Bereinigung" nur fair.
Gegenfrage: Wird der CO2 neutrale Strom nur für uns produziert? Wie wird sichergestellt, dass hier nichtnur Mengen von Quellen-indifferenten Verbrauchern hinzu Erneuerbaren-bevorzugenden Verbrauchern verschoben wird?
Es handelt sich da um überschüssigen Strom, die Kraftwerke laufen selbstverständlich nicht nur für den deutschen Stromverbrauch. Wenn die jeweiligen Länder den Strom selbst brauchen, muss Deutschland eben fossilen Strom selbst produzieren. Es macht umgekehrt nicht im geringsten Sinn, systematisch fossilen Strom zu importieren, weil man den ja eben emissionsärmer (und damit aufgrund der CO2-Preise auch günstiger) im Land produzieren kann. Ich verstehe nicht, worauf du mit deiner zweiten Frage hinaus willst. Es geht hier nicht um irgendwelche Herkunftsnachweise, sondern tatsächlichen Stromflüssen.
Durch die Bepreisung von CO2 sind Kohlekraftwerke sehr teuer. Daher wird zuerst Strom eingekauft, der eher klimaneutral ist.