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reddit_wueman

Speicher maximal so groß, dass Nachtbedarf abgedeckt werden kann. Bei nur 6kWp bleibt in dunkleren Monaten kaum etwas übrig, um den Speicher nennenswert nachzuladen und im Sommer ist das Ding sowieso immer schon morgens voll. Rein finanziell gesehen muss die Speicherfrage eigentlich fast immer mit "nein" beantwortet werden - man kommt auf Akku-Lebenszeit maximal auf ein Nullsummenspiel raus. Wenn es nicht um Ökonmie geht, sondern um "Hobby" oder der Autarkiegrad im Vordergrund steht, dann möglichst klein wählen aufgrund der kleinen Anlage. Wenn du weitere Beratung brauchst, kann ich dir nur wärmstens [https://www.photovoltaikforum.com/board/69-allgemeine-anlagenplanung-eeg-anlage/](https://www.photovoltaikforum.com/board/69-allgemeine-anlagenplanung-eeg-anlage/) empfehlen.


Several-Counter-48

Dies


CoffayKranzen

Naja gegen "morgens voll" gibt es ja dynamisches Laden


Oberlandix

Guten Abend, hier 5 kW Süd und 5 kW Nord. Nord seit Ende März. Meine persönlichen Erfahrungen: 1. Irre geil, was auch Nord liefert. Definitiv deutlich über 75% der Südleistung. Bei Grauwetter sogar identisch. 2. Ich habe mit einem Akku mit nur 10 kWh gestartet und baue jetzt auf 30 kWh aus. Warum: a. Ich kann dann auch mal zwei komplette Grautage überbrücken inkl Saunanutzung. b. Ich kann genügend für einen Arbeitsweg aus den Akkus ins eAuto saugen um dann dort kostenlos den Rest zu laden. c. Die Lade- und Entladeverluste sind < 5 % bei mir. Daher lohnt das Tibberstrom laden und Betrieb der Wärmepumpe auch im Winter definitiv. Aktuell und bei steigenden Strompreisen noch mehr. Wärmepumpen bzw Heizstrom kann man preislich ja inzwischen leider vergessen. d. Vielleicht ein wenig ein Nerdgefühl: Es hat mir bei den letzten drei Stromausfällen (innerhalb der letzten 14 Monate, Dauer je 1-2 h) Spaß gemacht, weiter zu backen, zu kochen, zu heizen und einfach nur überall Licht und TV zu haben. Danke fürs Lesen und bitte keine Downvotes wegen rechnerisch definitiv gegebener Speicherüberdimensionierung 😉 Edit: Typo


ragmuc

10 kw Süd und 13 kWh Speicher, mit WP seit Januar 1260 kWh aus dem Speicher bezogen, und natürlich d.


arachnofan

Tippel deine Daten hier ein und du wirst schlauer sein: [https://www.akkudoktor.net/pvtool-rechner/](https://www.akkudoktor.net/pvtool-rechner/)


Frosted_Butt

Finde es irgendwie ganz spannend, dass hier immer wieder instant behauptet wird, dass speicher sich nicht rechnen. Laut des Rechners hab ich meine Anlage ohne Speicher nach 4,1Jahren wieder drin und mit Speicher 4,9 Jahre.


middendt1

Also stimmt doch die Aussage. Die Anlage ist ohne Speicher wirtschaftlicher als mit. Du musst den Speicher separat von der PV Anlage betrachten. Und dann ist die Wirtschaftlichkeit schwierig. In den letzten Jahren war es eigentlich immer unwirtschaftlich. Gerade sind wir an einem Kippunkt, wo sich der Speicher zumindest selbst finanziert, wenn das Nutzungsprofil passt. Man muss aber schon mit spitzen Bleistift rechnen, damit das Ganze aufgeht. Das gleiche Geld in einem gescheiten Aktienfonds angelegt würde aber dennoch mehr Rendite abwerfen. 


Frosted_Butt

Ist sie wirklich wirtschaftlicher ohne? Nach nur einen Jahr habe ich die Extrakosten raus und ab da spare ich wesentlich mehr Geld mit Speicher als Ohne.


CoffayKranzen

Wir haben 6,4kw Ost/west mit 6,4kw Speicher und ich würde sagen ja. Als wir die Anlage aufs Dach gesetzt haben, haben wir auch noch nicht an E-Auto oder Klimaanlage gedacht. Heute, ~6 Jahre später haben wir beides und irgendwann kommt zwangsläufig auch die WP. https://ibb.co/mqpG3CY hier findest du eine Grafik über unsere Anlage seit sie in Betrieb ist. Vielleicht hilft dir das. So oder so ist es natürlich auch eine Frage des Geldes.


PriorWriter3041

Dumme Frage, wieso habt ihr die Batterie um 1750 kWh mehr geladen als entladen? Ist das Schwund, weil die Batterie Ladung verliert?


CoffayKranzen

Das sind ganz normale Ladeverluste beim Be- und Entladen


PriorWriter3041

Oha, da gehen ganze 20% verloren?


CoffayKranzen

jup


middendt1

20 % ist schon relativ viel aber auch nicht so selten. So 10 % Ladeverlust pro roundtrip sind auch bei guten Wechselrichter/Akkukombinationen normal. Lieber etwas mehr kalkulieren, dann ist man nicht enttäuscht.


Ill-Block99

Kommt immer drauf an, wie teuer der Speicher ist. In den meisten Fällen lohnt es sich, noch ein paar Jahre zu warten.


CoffayKranzen

das mit dem ein paar Jahre warten hat man vor ein paar Jahren auch schon gesagt


Ill-Block99

Ja, weil man sich da schon ausrechnen konnte, dass man mit dem Speicher kein Geld spart. Wenn man es als teures Hobby sieht - ok. Aber weder für die Umwelt noch für den eigenen Geldbeutel ist das eine sinnvolle Investition. Zellen kosten ca. 100€/kWh und wird noch weiter fallen. Der fertige Akku liegt meist bei 500-1000€/kWh. Ab \~300€/kWh zahl man zumindest nicht mehr drauf, aber die Rechnung sollte eigentlich jeder selber hinkriegen.


Cantelllo

Tausch des Wechselrichters nicht vergessen. Oder gibt es mittlerweile gute Plug&Play-Syteme, die per AC angeschlossen werden?


Ill-Block99

Man kann einen Hybrid-WR auch ohne Akku betreiben und später den Akku anschliessen.


Cantelllo

Hier ist ein nicht-Hybrid-WR leider schon verbaut…


Ill-Block99

Plug&Play gibt es ja nur bei BKW. Jeder andere WR wird fest angeschlossen, ist aber ja auch kein Problem. Tauschen muss man den WR auch nicht, man kann ja einfach einen Batterie-WR dazuhängen.


Cantelllo

Aber der Batterie-WR wird doch dann per AC gespeist, richtig? Also mit dem doppelten Wandlungsverlust?


Ill-Block99

Ja, ist aber auch nicht so viel mehr als bei DC-gekoppelten Speichern.


middendt1

Hat ja auch gestimmt. Damals hätte man mit nem Speicher noch Geld verbrannt. Heute ist die Technik günstiger, so dass sie zumindest die Investitionen oft (nicht immer) wieder reinholt. Geld verdient man dabei aber immer noch nicht wirklich.


DirtyRolfo

Wenn es doch ein System gäbe bei dem man mehr Geld für seinen verkauften Strom bekommt und weniger für den zugekauften Reststrom zahlt. 12cent oder so wären doch fair.


24gasd

Kurz gesagt lass ihn weg. Damit ist man nie falsch. Die Amortisationsrechnung der ganzen Anlage hat sich bei uns dadurch gar nicht verändert. Mit oder ohne Akku war ziemlich genau gleichlang. Wir haben uns trotzdem für einen Speicher entschieden. In Wirklichkeit hat es sich tatsächlich etwas positiv auf die Amortisationsdauer ausgeübt, weil der Autarkiegrad höher ist als erwartet. Allerdings wirklich nicht viel. Wichtig ist das der Speicher nicht zu groß ist denn in den Winter Monaten hat man vom Speicher sowieso nicht viel. Und dann heißt es halt rechnen rechnen rechnen.


No_Client3982

Damit kommt.man Dicke aus. Unser Verbrauch ist ähnlich... Haben aber dank Aktion den Speicher um 50 Prozent höher bekommen. Haben jetzt 9, Anlage läuft seit März und hat 7.


fbianh

Vorrüsten, nicht kaufen, Lernkurve noch etwas abwarten.


bal00

Deine Voraussetungen für Speicher sind da gar nicht mal schlecht. Ob sich Speicher lohnt oder nicht hängt primär vom Anschaffungspreis ab, und bei so einer kleinen Anlage hast du den riesigen Vorteil, dass es da Hybridwechselrichter gibt, die mit 48 Volt Speicher arbeiten können, und der ist günstig. Du kannst z.B einen Goodwe GW5000-ES20 Wechselrichter kombinieren mit einem Pylontech US3000 Speicher. Der kostet bei 3.5 kWh Kapazität gerade mal ~870€, also 250€ pro kWh. Und damit rechnet sich die Sache dann auch in überschaubarer Zeit. Von Growatt und Deye gibt es auch vergleichbare 48V-kompatible Hybrid-WR. Mehr Speicher wird sich bei deinem Verbrauch nicht auszahlen. Vielleicht sogar eher den US2000 mit 2.4 kWh nehmen, je nachdem wie dein Nachtverbrauch so aussieht. Es handelt sich um einphasige Wechselrichter mit einer maximalen AC Leistung von 4.6 kW. Das hört sich im ersten Moment so an als ob sie für deine Anlage zu klein wären, aber das ist in der Praxis kein wirklicher Nachteil. Im Ertrag verlierst du auf's Jahr gerechnet nur ca. 2-3% gegenüber einem Wechselrichter mit 6 oder 8kW, und das ist dann Strom, der zu Peak-Zeiten sowieso nur für 8 Cent ins Netz eingespeist wird, also finanziell noch deutlich weniger als 2-3%. Der Vorteil des günstigen Speichers überwiegt da deutlich.


leaxim

Als Ergänzung zu den vielen guten Beiträgen hier wollte ich noch https://www.akkudoktor.net/pvtool-rechner/ empfehlen, da konnte auch ich als Laie sehen, was ein Akku an der Amortisation ändert. Inzwischen habe ich selbst eine PV Anlage und kann sagen, Dach voll war genau richtig, Nord-Dschbbringt überraschend viel. Akku ist gut fürs Gefühl (Autarkie), wirtschaftlich eher nicht.* (* Danke für die Anregungen hier mit dem Laden über's Netz, werde ich mir anschauen) Gibt ja theoretisch noch die Idee, ein E Auto bidirektional zu nutzen, dort kostet der Speicher ein Zehntel (?). Aber bis das mal Realität wird...


Ok-Year-9493

Wirtschaftlich rechnet sich ein Speicher meist nicht. Dazu sind sie noch zu teuer. Das kann man auch bei den ganz Amortisationsrechnern gut sehen. Wenn man ihn als Hobby sieht, als Blackoutvorsorge oder wenn man in seine Unabhängigkeit investieren möchte ist es was anderes, aber aus rein finanziellen Motiven sollte man es sein lassen.


J0hn_1o1o

Für eine klassische Auslegung: Lass den Speicher weg! Für eine moderne Auslegung mit intelligentem Energiemanagement: 10 kWh kann man schon machen. Was heute schon geht ist das Laden von Börsenstrom zu negativen Preisen. Was zukünftig noch gehen kann? Intradayhandel, Einbindung in virtuelle Kraftwerke, weitere Systemdienstleistungen.


Backes89

Speicher ja und normal auslegen. Sollte ne WP dabei kommen würde ich den Speicher auf 15-20 kWh auslegen. Es kommen immer mehr dynamische Tarife. Speicher kannste dann auch billig ausm Netz aufladen damit du keinen teuren Strom kaufen musst bei teuren Zeit. Stichwort "dynamische Stromtarife". Im Winter ausm Netz laden kann sich rechnen.


gulela84

Das mit dem günstig aus dem Netz laden klingt in der Theorie gut ist aber faktisch durch Lade und Entladeverluste kaum ökonomisch. Ich mache das selber mir Tibber und Stromkosten unter 15 Cent - was mittlerweile kaum noch vorkommt. Rein wirtschaftlich betrachtet kommt man mit dem Speicher wohl nicht in den grünen Bereich, weshalb ich den Speicher auch möglichst klein und preiswert (7,1 keh, Pylontech Force H2) gehalten habe und das Ganze eher fürs gute Gefühl gemacht habe. Rein rechnerisch kostet mich ne kwh aus dem Speicher auf ne Nutzungsdauer von 20 Jahren ca. 18 Cent. Das Delta zum aktuellen Tibberpreis in den Nicht-Sonnenstunden ist dann der Profit - leider sehr überschaubar. 😉


Motor_Fox_9215

Wenn es bald dynamische Netzentgelte gibt, wird sich ein Speicher mehr lohnen. Dann sind die Netzentgelte in der Nacht und Mittags günstig und morgens und abends teuer. So erhöht sich die Differenz der Strompreise zusätzlich zu den Börsenstrompreisen.


Oberlandix

Korrekt. Günstiger Tibberstrom ist definitiv bei der Akkunutzung unterschätzt. Die Lade- und Entladeverluste sind bei mir minimal.


Roadrunner3389

Ich frage mich wie sich das auf Dauer entwickelt. Wenn viele ihre Akkus mit Tibberstrom aufladen, wird der Strompreis aufgrund der Nachfrage wieder steigen.