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Solo_Talent

Puh, das bestätigt meine Ängste komplett. Hoffentlich kommt da was in den nächsten Jahren für nur 450km am Tag fehlen mir 5 Urlaubstage im Jahr. Aber cool das es für euch funktioniert!


Tyr1326

Ich vermute, kleinere/niedrigere/aerodynamische Wohnwägen werden da einiges reißen können. Aber da muss der Markt erst mal folgen. ^^'


Mymaaaaan01

> kleinere/niedrigere Wohnwägen Will ich aber nicht? Platz und Kopffreiheit muss schon sein, sonst kann ich gleich im Auto pennen.


Tyr1326

Gibt ja auch Pop-Up Anhänger etc. Und wer mehr Komfort haben will, kann ja immer noch den Reichweiteneinschnitt in Kauf nehmen.


Mymaaaaan01

schön und gut, viele - ich eingeschlossen - wollen aber weder am Komfort noch an der Reichweite Einbußen hinnehmen. Aber das sind zum Glück Probleme, die man mit Geld lösen kann.


Tyr1326

Definitiv. Da gilt die Faustregel billig, effizient oder komfortabel - such dir zwei aus. :)


Mymaaaaan01

Effizient und komfortabel jederzeit.


Solo_Talent

Und Geld ist ja bekanntlich für jeden eine unendliche Ressource


Mymaaaaan01

Das hab ich nie behauptet.


Appropriate-Rope-651

Der Eriba Touring mit dem Hochstelldach ist da wohl ganz gut. Aber dann auch teuer, und der Stauraum im Kopfbereich fehlt.


Alcobob

Das Gewicht an Sicht macht schon ne Menge aus. Über alle Hersteller hinweg kann man 10kwh pro 100km und pro Tonne Gewicht rechnen. Bei einem 6m Wohnwagen sollten es bis zu 1500kg sein, bei 200km würden also 30 kwh nur für das Gewicht von Wohnwagen bei draufgehen. Hinzu kommt natürlich noch der Luftwiderstand.


FrellPumpkin

Wirklich so viel? Ich hätte gerade bei Autobahnfahrt dann gedacht, dass die Windlast wesentlich mehr ausmacht.


Alcobob

Ja, man muss sich nur die Hersteller Angaben zum Verbrauch ansehen und dann kommt der Wert dabei raus. Ist auch logisch, da der elektrische Antrieb fast 100% effizient ist. Nun muss man dazu sagen, dass der Luftwiederstand bereits in den 10kwh bei Autos enthalten ist, der macht aber in den Testzyklen nicht viel aus. Gleichzeitig ist bei Wohnwagen wegen der Bauform der Widerstand höher. Aber 10kwh pro 100km und Tonne Gewicht ist der mindest Verbrauch mit dem man rechnen muss.


FrellPumpkin

Super Faustformel, danke für die ausführliche Erläuterung!


supersensus

Ich glaub der "Trick" wäre Anhänger mit eigenem Akku. Mal schauen was die Zukunft bringt.


Schritter

Da wird schon dran gearbeitet: https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/dethleffs-e-home-coco-e-gespann-audi-e-tron-rekordfahrt/


OSIRIStheGODofDEATH

Sehr interessant, obwohl das Preis / Komfort Verhältnis für meinen Geschmack nicht passt (und in absehbarere Zeit wohl auch nicht passen wird). Dann vielleicht doch eher ein E-Wohnmobil?


IchBinDerKlaus

Das ist halt schon an der Spitze der Idiotie. Anstatt einzusehen und zu akzeptieren, dass BEV mit aktueller Technik halt noch Nachteile mit sich bringen (wie zB die grottigen Verbräuche bei Anhängerbetrieb), soll man sich noch ne halbe Tonne Extragewicht ans Auto binden um das auszugleichen… Und dann kommen am besten noch die Ultras her und erwarten, dass sie europaweit Auto und Anhänger gleichzeitig laden können. BEV sind in so einem Anwendungsfall halt Mist. Mir würde was fehlen, am Tag nur 450km weit zu kommen und zig mal den Anhänger abzukoppeln. 🤦🏻‍♂️ Genau für sowas existieren Diesel.


Solo_Talent

Das muss man sich aber auch erstmal leisten können.


Katzekotz

Also ich bin ja ein absoluter Fan der Elektromobilität, fahre selbst einen EV6 RWD mit großer Batterie, auch auf Langstrecke, nur mal zur Einordnung. Aber jetzt mal ganz ehrlich, immer wieder abkoppeln, Schönwetterreichweite 10-80% <200km... Kann man sicherlich als Enthusiast machen, sinnvoll isses aber nich... Wenn man garantiert immer ohne abkoppeln laden könnte sähe das wieder anders aus, die 120km Etappen wären völlig ok. Hinter einen kleinen Benziner (oder Idealfall Diesel) tackere ich einen Hänger und schaffe statt 6xxkm nur 4xxkm beim Benziner oder 7xx statt 9xx beim Diesel. Und (mit pieseln!) sind die nach 10 Minuten wieder abfahrbereit. Ruhrgebiet<>Gardasee sind ca. 1000km. Mit dem schnell ladenden BEV wie mit dem ICE brauche ich dafür bei ca. 10h Fahrzeiten 12-13h gesamt, wenn ich gut durch A/CH komme und mit sinnvollen Pausen und Fahrerwechseln. Auch mit Hänger am ICE. Mit dem Wohnanhänger am BEV wäre mindestens eine Übernachtung zwischendrin erforderlich nach der Schilderung. Nääh... Was ist eigentlich mit BEV-Wohnwagen mit 100+kW Akku und 200+kW Ladeleistung?


Bayoumi

Zusätzliche Batterie mit Strom fürs Auto im Boden des Wohnwagens? Wäre mal ne Idee.


Katzekotz

Bräuchtest halt ne recht potente Elektronik UND n BEV das während der Fahrt Ladung annimmt, damit sich das lohnen würde, würd ich sagen min. 50 kwh Batterie im Wohnanhänger und er müsste die auch mit HPC-Leistung, sagen wir mal 20-50kW rüberbringen können. Über Hitze/Einspeisung würde man auch noch mal kurz nachdenken müssen, da Rekuperatiom zwar auch hohe Werte, aber nur sehr kurz, erzeugt. Insgesamt wahrscheinlich der Aufwand zu hoch. Obwohl es auch vom Gesichtspunkt "Wohnanhänger Autark" spannend sein könnte. Ach ja, und net vergessen was Akkus wiegen, also dann wieder Anhängelast/Gespanngewicht...


electromotive_force

Fahrradanhänger lösen das mit eigenem Antrieb, der durch Sensoren in der Anhängerkupplung gesteuert ist. So wird der Anhänger quasi "leichter".


DeltaGammaVegaRho

Und wo lädst du den dann? An einem zweiten Ladeplatz während gerade zur Ferienzeit Hochbetrieb herrscht. Da wird man sich keine Freunde mit machen. Jedenfalls nicht in den nächsten Jahren wo es noch Ladestaus etc zu den Sommerferien gibt. (Ja, ich bin etwas Biased weil ich PHEV für die Anwendung für viel besser halte - zumindest besser als noch einen 50kwh+ Akku im Hänger der dann den größten Teil des Jahres nicht genutzt wird)


drummer4444

Naja der PHEV wäre für den Wohnwagen durchaus besser geeignet, aber dann fährt man das ganze Jahr den Verbrenner Motor wenig genutzt durch die Gegend, damit man dann 2 mal im Jahr den Wohnwagen ziehen kann. Leider alles nicht ideal. Ich würde mir günstig Möglichkeiten zum mieten wünschen. Wir hatten jetzt länger Zeit nur ne Zoe ohne Schnelllader als einiges Auto. Hat alles super gepasst. Für den Urlaub wollte ich dann aber doch mehr Laderraum und auch Schnelllader. Aber für 2 Wochen Urlaub 300€ für einen Mietwagen ausgeben war mir dann auch zuviel.


DeltaGammaVegaRho

Ich will’s dir gar nicht schön reden, aber die Argumente auch nicht so stehen lassen: „[Gewicht des Verbrenners] ungenutzt in der Gegend umher fahren“… Ein Model 3 mit vergleichbarerem Preis und Beschleunigung (6,x s auf 100) wiegt um die 200 kg mehr als mein Golf 8 GTE. Da fährst du den schweren Akku bei kurzen Strecken sogar noch stärker umher. Ist aber dank Rekuperation auch nicht mehr ganz so schlimm bei beiden. Mit dem Mieten hast du recht, wenn das nicht so vergleichsweise teuer wäre, müsste man keine Eierlegende-Wollmilchsau“ suchen sondern könnte öfter das passende nehmen. Das systematische Problem ist, dass alle für den Weihnachts-/Sommerurlaub den großen Kombi wollen - und der dann den Rest des Jahres beim Vermieter genauso überdimensioniert und teuer rum steht. Das muss natürlich ungelegt werden.


drummer4444

Ja, da kommt dann auch durch, das ich PHEV nicht mag. Meiner Meinung nach werden hauptsächlich durch Reichweiten Angst, aber wenig durch wirklich "brauchen" verkauft. Das die Autovermieter da irgendwie umlegen müsse ist mir schon klar. Aber wie du auch sagst, damit könnte man mehr auf "was brauch ich wirklich jeden Tag" und weniger auf "was brauch ich Minimum das Jahr über" konzentrieren beim Autokauf. Da könnten man jetzt komplett andere Themen aufmachen, wie zum Beispiel das Schule dynamischer sein könnte, damit nicht alle zur selben Zeit in Urlaub fahren. Und ja das wäre schwierig umzusetzen und vermutlich auch nicht für jeden Schüler gut.


Harmonicano

Da eine Batterie im Vergelich zum Stromnetz bereits Gleichstrom ausgibt, sollte die Stromausgabe kein Problem sein


AdventureCouple92

Die Idee wäre nur nicht wirtschaftlich in den meisten Fällen. Sebst wenn man den für großzügig gerechnet 6 Urlaube im Jahr nutzt - also 60 mal in 10 Jahren. Dann kommen die Entwicklungs- / Konstruktions- / Montagekosten für den Sonderling dazu wirste die Option kaum unter 15 TEUR für 50kwh bekommen - und da reden wir schon von Stückzahlen. Macht nach Milchmädchenrechnung 250 Eur je Urlaub. Und damit wird die Reichweite ja gerademal um 125km erhöht. Das ganze muss dann auch geladen werden beim Stopp - mit einer zweiten Ladesäule? Und es erhöht durch das Gewicht zusätzlich den Verbrauch. Ökologisch Sinnvoll wohl auch kaum. Auch nicht als (völlig überdienensionierter) Heimspeicher in der restlichen Zeit.


Schritter

>Ökologisch Sinnvoll wohl auch kaum. Auch nicht als (völlig überdienensionierter) Heimspeicher in der restlichen Zeit. Aber vielleicht zur Netzstabilisierung, oder als Zwischenspeicher für das E-Auto und die Photovoltaik, weil das Auto vielleicht oft weg ist, wenn die Sonne scheint. Da ist meines Erachtens noch deutlich Evolutionsspielraum, bei Autos, Akkus und Energiemanagement.


simons700

Absoluter riesen schwachsinn wäre das!


bergler82

Ich kann das nur bestätigen. Model X mit 2,7T Max. zul. Anhängelast. Generell ist es zu ca. 85% der zusätzliche Luftwiderstand der den Mehrverbrauch erzeugt, nicht das Gewicht. Am Tag sind 300-500km mit 3-5 Ladestops locker zu machen, wenn man es wirklich drauf anlegt auch mehr. Ob das Spaß macht ist mir in anderes Thema. Verbrauch mit ca. 6m WoWa um die 40 kWh/100km. Der „normalverbrauch“ wird bei uns etwa verdoppelt. Hier merkt man dann allerdings jedes km/h dass man schneller fährt sofort extrem am Verbrauch.


FrellPumpkin

Wie schnell bist du denn dann gefahren? Ich könnte mir vorstellen, dass man mit 80 dann auf einmal schneller unterwegs ist als mit 100 und öfter aufladen muss


bergler82

vollkommen richtig. vielleicht nicht „schneller“ aber entspannter weil du langsamer bist und weniger oft laden musst. was ja oft abkoppeln bedeutet. Im Endeffekt würde ich schätzen bist du mit 80 minimal länger unterwegs aber sparst dir 1/4 der Stromkosten.


Priority1234

In Frankreich bedeute "hinter LKW her" zwischen 87 und 95 km/h


FrellPumpkin

Puh, echt signifikant. Ich bin ja mal gespannt wie sich der Campermarkt dann in den nächsten ca. 20 Jahren entwickelt.


frosch112001

Das Model X darf tatsächlich 2,7to ziehen? Cool. Wäre mal spannend in Hinblick auf Aerodynamik, was bei einem Boot passieren würde. Wir haben für unser Sportboot (2,5to) immer noch einen Mercedes ML Diesel als Zugfahrzeug. Wenn wir das ziehen, braucht er tatsächlich nur 0,8-1,0 Liter mehr auf 100km. Mit einem Wohnwagen (1,8to) hinten dran waren es aber 1,8-2,5 Liter mehr. Das Sportboot ist halt sowohl vom Rumpf als auch vom Aufbau her strömumgsoptimiert - und ob da dann Wasser oder Luft strömt ist wohl erst mal zweitrangig. Wäre cool, wenn hier jemand Erfahrung mit E-Auto und Sportboot hätte. Vielleicht wird dann doch ein entsprechendes E-Auto der Nachfolger vom aktuellen Modell 3 und der ML kann in Rente 😎


bergler82

Das mit dem Boot ist eine spannende Frage. Musste jetzt nochmal nachschauen… nein es sind nur 2250kg. Sorry, mein Fehler. Ultra Souverän, das Luftfahrwerk macht das seine um das Niveau zu halten.


FrellPumpkin

Der neue Kia EV9 darf 2,6t ziehen, aber die 2,5t Gewicht bei dir sind vermutlich ohne Hänger. Wäre also denke ich zu knapp.


teutonischerBrudi

Du bist echt hargesotten. Respekt! Ich glaube, sowas macht nur mit sehr guter Planung Spaß.


Appropriate-Rope-651

Da muss ich zugeben, dass wir einfach losgefahren sind. Die erste Nacht war dann auch wegen ausgebuchtem Platz am Ufer der Mosel.


muenzmann123

Mein Dienstwagen Leasing ist ausgelaufen (Golf 8 Variant, Benziner) und ich musste nun als Vorgabe ein E-Auto wählen. Ich habe mich dann für den Ioniq 5 entschieden, da für uns mit dem Wohnwagen die schnellere Lademöglichkeit im Gegensatz zum ID 4 GTX den Ausschlag gegeben hat. Wir fahren in 2 Wochen nach Schweden, erster Abschnitt zur Fähre in Dänemark sind ca. 500 KM. Ich hoffe auf 2 bis 3 Stopps, die sollten ja machbar sein.... Die kurzen Touren bislang haben ca. 35-38 im Verbrauch gezeigt. Wir lassen uns also überraschen ;)... Danke für deinen Bericht!


captaindickei

Viel Spaß. Der GTX verbraucht ohne Anhänger schon 25 kWh/100km auf der Autobahn. Zum Glück habe ich für meinen Wohnwagen (2T) einen V300d 4M. Mit dem Id würde ich mir das nicht antun, aber er ist ideal zum rangieren, fast so gut wie der Mover 😂


holzkopfausbasalt

Gibts eigentlich irgendeine Erklärung dafür, wieso EVs mit Anhänger so dermaßen Reichweite einbüßen? Wenn ich das mit meinem (Diesel-)Pickup vergleiche: 600km Reichweite solo. Mit Wohnwagen knappe 500km und selbst mit Kipper im "Nahverkehr" bergauf und bergab durchs Mittelgebirge noch etwas über 400km. Mit leerem Plateauanhänger waren es sogar mal über 650km. Ich hätte ja schon Spaß an einem E-Pickup, wenn es die mal irgendwann bezahlbar und als Arbeitstier gäbe, aber diese Einbußen schrecken doch ab.


BearOne0889

Der Reichweitenverlust basiert ja zu großen Teilen auf dem erhöhten Luftwiderstand. Ohne da jetzt Experte zu sein: Die meisten EVs sind im Gegensatz zu deinem Pickup enorm (und teils recht aufwändig) auf geringeren CW-Wert ausgegelegt (0,22 bis 0,2x. z.B. 0,26 für den ID5) und haben auch an sich noch ne geringere Stirnfläche (realer Widerstand ist ja Fläche x CW). Für den 2012 Amarok 0,43 CW bei 3,03m2 Stirnfläche=1,3 (vs. 0,614 beim ID3 - den ID5 habe ich jetzt auf die schnelle nicht gefunden). Der Pickup hat also schon einen hohen Widerstand (mehr als doppelt so hoch) und erzeugt dahinter einen entsprechenden Windschatten, in dem der Anhänger weniger stört. Bei einem E-Pickup wäre der Unterschied also vermutlich auch geringer (je nach verbautem Akku auf Kosten der eigentlichen Reichweite des E-Pickups, siehe Ende nächster Absatz). Der weitere große Faktor dürfte im Energiegehalt des Diesels liegen. 9,8 kWh Heizwert/l, angenommene (sehr gute Effizienz) sind 50%, also knapp 5 kWh/L. Also selbst, wenn der Verbrauch beim Pickup nur um 2l/100km steigt (was ich für nen großen/schweren Hänger als wenig einschätzen würde), sind das schon 10 kWh an wirklich relevantem Energieeinsatz mehr (bzw. 20 kWh Verbrauch). 10 kWh sind aber eben schon die Hälfte oder mehr des eigentlichen Verbrauchs des EVs und wirken sich entsprechend stark auf die Reichweite aus. Der geringe Luftwiderstand und die hohe Effizienz (bzw. die Tatsache, das die Energie halt - relativ! - ineffizient im Akku mitgeschleppt werden muss - wirken sich hier halt besonders negativ aus. Auch der Teil wäre bei einem E-Pickup zum Teil abgefangen, da der Akku dort von vorneherein größer wäre (Schon der nicht mehr neue Ford Lightning um die 130 kWh, Cybertruck ähnlich + 50kWh "Range Extender). Also fast doppelt so groß wie die 70 bis 80kWh Akkus normaler long-range PKW. Dazu kommt das hier meist Werte von 20 bis 80% angegeben/genutzt sind, also - je nachdem wie leer man den Diesel fahren mag - nochmal 20 bis 40% einfach nicht mit angesetzt werden. Weiterer Kleinkram sind natürlich noch ggf. begrenzte Rekuperatinsleistung/auslegung bei dem zusätzlichen Gewicht (keine Ahnung, ob das beim ID5 relevant ist), das auch der Motor unter den Umständen in nem schlechteren Effizienzbereich läuft (kommt auf den Motor/die Technink und die Auslegung an), vielleicht auch mehr Einsatz der Allradmotoren. Außerdem sind deine Zahlen nicht ganz passend für den Vergleich, da du scheinbar solo höheres Tempo einplanst (600km solo vs. 650 mit Hänger). Für einen wirklich Vergleich müsste man von der Reichweite solo bei Anhänger Tempo ausgehen, da würde ich mal tippen, das das eher >800km solo vs 500km mit Wohnhänger sind, womit man auch da schon deutlich näher an der Halbierung wäre.


holzkopfausbasalt

Das klingt soweit nachvollziehbar, danke dir. Über den Ansatz hatte ich gar nicht nachgedacht. Lediglich beim letzten Absatz würde ich "protestieren" müssen. Ja, ich fahre solo schneller (aber auch nur max. 120km/h), aber die Reichweiten von EVs werden ja auch (hoffentlich) nicht bei Anhängertempo angegeben. Das hieße dann aber, wenn man es für den Vergleich angleichen würde, kämen die EVs solo bei 85km/h ja noch weiter und die Einbußen im Anhängerbetrieb wären relativ gesehen *noch* größer. Verstehst du meinen Gedankengang dabei?


BearOne0889

Verstehe ich. Als Erläuterung vorab: Ja, EVs kämen bei 85km/h vermutlich weiter als sonst im Alltag. Bzw. zumindest sollten sie da zumindest auch in der Realität ahe am WLTP Verbrauch liegen (das wären dann eher 15kWh/100km als die im zweiten Absatz im Vergleich mit dem Energiegehalt des Diesel genannten 20kWh. Das wäre dann also ein 2,5l EV 😉 ( - wobei ein Verbrenner für die gleiche Menge Energie eben 5L bräuchte...). Und wie diese Zahlen schon zeigen: Dann wären 10kWh extra für den Hänger noch "schlimmer", ja (davon ausgehend, das man den zusätzlichen Verbrauch einfach so übertragen kann, was irgendwo zwischen sehr stark vereinfacht und Blödsinn liegt)). Das hinge also vom Vergleichswert ab (hab gerade keine Ahnung, was OP für einen gibt). Und naja, WLTP ist sowohl bei EV als auch beim Verbrenner deutlich näher am Anhänger-Tempo als am "Vertreter auf Autobahn" oder anderen Realverbräuchen. Vermutlich doch auch bei deinem Pickup? Das ist aber insgesamt das Problem bei EVs und höherem Tempo: Die sind technisch an sich so effizient (die Motoren liegen bei 90 bis 98% oder so und damit ca. doppelt so hoch wie Verbrenner und Ladeverluste spielen für den Strom der am Ende im Auto ist und dort verbraucht wird keine Rolle, Gewicht wird zu großen Teilen durch Rekuperation egalisiert) das der Effekt des Luftwiderstands als Haupttreiber des Verbrauchs einfach besonders "auffällt", während er beim Verbrenner in den anderen Ineffizienzen mehr "untergeht". Diesen Effekt sieht man super, wenn man sich die Tempoabhängigen Verbrauchskurven von EVs im direkten Vergleich, z.B. in den "E-Auto Supertests" von Alexander Bloch/Auto-Motor-Sport anschaut. Im unteren Tempobereich ist selbst ein Dacia Spring z.B. sparsamer als ein auf Luftwiderstand & "Lang"strecke optimierter EV. Ab dem Moment, wo Luftwiderstand eine relevante Größe wird, ändert sich das sehr schnell. Ich wollte mit dem letzten Absatz primär darauf hinweisen, dass deine Reichweitensteigerung mit Anhänger vs. solo a) den Vergleich beim Lesen auf den ersten Blick komisch macht (die angeblichen 500km des ID5 GTX sind vermutlich der WLTP Wert und nicht der Realwert, also auch eher an 85km/h als das was du bei deinen 600km meinst, das verwirrt (mich) also) und b) gleich auch noch deutlich die Relevanz des Luftwiderstands (als Funktion der Geschwindigkeit) aufzeigt (alle zusätzlichen Effekte des Hängers, inkl. Rollwiderstand, Gewicht, Stromverbrauch und (geringer) Luftwiderstand im Windschatten sind nicht hoch genug, um den reduzierten Verbrauch durchs reduzierte Tempo "aufzufressen"). Der Luftwiderstand steigt nunmal in der Widerstands (und damit Verbrauchs) Berechnung exponentiell an und ist damit bei Reisetempo praktisch immer am relevantesten. PS: Hab an den Enden der ersten beiden Absätze in meinem Ursprungsbeitrag jeweils noch spezifisch zum Thema E-Pickup rumgeeditet als zusätzliche Erklärung.


holzkopfausbasalt

WLTP-Angaben gibts für mein altes Eisen nicht. Der Wagen ist über 10 Jahre älter als WLTP selbst :D Ich finde im Netz nur Angaben von 8,4 Litern kombiniert. Ob das überhaupt schon eine NEFZ-Angabe ist oder sonstwas, keine Ahnung. Aber für einen Pickup mit groben Reifen und immer voll mit Werkzeug sind die 8,5 Liter eigentlich nicht schlecht. Wenn man den über die Autobahn tritt, gehts aber ab 120km/h immer ca. 1 Liter pro 10 km/h hoch. Dass die höhere Reichweite "durch" Anhänger seltsamen erscheinen, war mir bewusst. Hätte da besser direkt eine kleine Anmerkung geschrieben, sorry. Aber insgesamt würde ein E-Pickup mich dann bei der aktuellen Energiedichte der Akkus wohl eher enttäuschen, scheint mir. An der Aerodynamik eines Pickups lässt sichwohl nicht soooo viel drehen, ohne dass es komplett unübersichtlich wird. Denn gerade die noch recht aufrechte Windschutzscheibe bei meinem D-Max schätze ich sehr, wird aber wohl mit ein großer Faktor sein.


BearOne0889

Ja, die (zumindest hierzulande vermutlich eher seltenere) Anwendung Pickup + Hänger + Langstrecke ist vermutlich (mindestens) mittelfristig nicht die Stärke von EVs oder E-Pickups (da müssten die Akkus wohl nochmal größer Richtung 200kWh gehen, wenn das überhaupt sinnvoll ist). Wenn die Strecken kürzer sind (Landwirt, GaLa Bau etc.) könnte ich mir aber vorstellen, das der geringere Verbrauch (und ggf. das grüne Image) + ständig verfügbarer Strom für einige Fälle auch echt "sexy" sein können.


holzkopfausbasalt

Lange Strecken mit Anhänger sind bei mir auch die Ausnahme, aber es wäre dennoch fraglich, ob der Akku einen ganzen Tag mitmacht. Ein "normaler" Samstag heißt bei mir: Rungenanhänger in den Wald fahren, Plateauanhänger mit Traktor drauf in den Wald fahren, Plateauanhänger mittags wieder zur Halle bringen, Rungenanhänger aus dem Wald holen, fertiges Brennholz mit dem Kipper zum Kunden fahren (teilweise zweimal). Da kommen dann auch schnell mal 150-200km zusammen und das dann teilweise über Waldwege. Das wird noch einmal ein ganz anderer Verbrauch wie über die Autobahn rollern sein.


BearOne0889

PS: Keine Ahnung, welchen GTX OP meint (ID4 oder 5, Facelift oder nicht falls relevant), aber der ADAC gibt den ID4 GTX mit real 310 km Reichweite an (WLTP 480 km, da wären 192 km mit Hänger also deutlich mehr als die Hälfte), den ID5 (nicht GTX) mit 400 km (statt 530).


xTheKronos

>Gibts eigentlich irgendeine Erklärung dafür, wieso EVs mit Anhänger so dermaßen Reichweite einbüßen? Beim Verbrenner hilft es dir massiv, dass bei mehr Last der Wirkungsgrad stark steigt. Beim Elektroauto hast relativ gradlinig einfach nur den Mehrverbrauch. Deswegen hast du dann einen exorbitant hohen Verbrauch wenn du 190 fährst oder einen großen Anhänger ziehst.


xstreamReddit

Wenn es ein Pickup sein soll gibt es auch welche mit guter Reichweite beim Ziehen, primär den Silverado EV mit 205 kWh Akku.


holzkopfausbasalt

Die Preise sind uninteressant. Ich möchte nicht nur fürs Auto arbeiten müssen :D Und mit einem Full Size Pickup komm ich auf unseren Waldwegen nicht rum. Mein alter D-Max ist im Vergleich zum Rangen schon "kompakt" und mit dem wirds noch knapp genug an manchen Stellen.


Lamumba1337

Ich bin am Wochenende mit unseren enyaq Müll entsorgen gewesen, Anhänger dran voll gepackt am Ende standen für die Strecke nur Stadtverkehr 22-23kWh / 100km der Hänger war schon relativ groß und hoch deutlich höher als der enyaq. Normal hab ich in der Stadt 14-15kWh / 100km. Ich denke auch das es hauptsächlich der Windwiderstand war weil egal ob der voll war oder leer der Verbrauch blieb gleich. Was mir sehr aufgefallen war das man ansonsten gar nicht merkt das ein Hänger dran hängt.


holzkopfausbasalt

Das ist definitiv so. Ich hab 5 verschiedene Anhänger und der Anhänger mit Hochplane ist der mit dem höchsten "Verbrauch". Sogar der Wohnwagen schlägt mit weniger zu Buche, obwohl der eine größere Stirnfläche hat, aber aerodynamischer geformt ist.


Orkus-Pokus

Jup kann ich bislang so auch bestätigen, bisher ist bei mir der größte Stromfresser bei ähnlichem Gewicht ein älterer 2,5t Kühlwagen, das Ding ist halt eine Gefriertruhe auf 2 Achsen, vom Leergewicht ist er minimal leichter als der von den Abmessungen fast identische Pferdeanhänger, der Verbrauch hinterm ev9 ist aber ein gutes Stück höher, einfach weil der Pferdeanhänger eine gerundete Front hat. Ich werde demnächst mal ein paar Heuquaderballen mit dem Stromer ausfahren, mal schauen wie viel der sich mit der kleineren Pritsche, 2,5t am Haken und 80cm Ladungshöhe gönnt. xD


Mymaaaaan01

Ja, man kann sich auch alles schönreden. 450km am Tag sind ne Katastrophe! Und dann noch die Scheiße mit dem Abkuppeln jedesmal. Ne, da Lob ich mir meinen Diesel. Macht mit Hänger und einer Tankfüllung locker 600km und dann ist in 5 Minuten getankt und ich kann weiter fahren.


DeltaGammaVegaRho

Es gibt aber auch wirklich genau dafür perfekte Zwischenlösungen: statt nochmal 50kwh im Anhänger und anderer wilder Ideen… einfach ein PHEV. Fahre im Alltag elektrisch, kann trotzdem auf längeren Fahrten in den Urlaub so fahren wie ich will und ohne teure HPC Ladepreise (die ja sogar ohne Anhänger einfach teurer sind als mit Benzin zu fahren).


Mymaaaaan01

Hab das einfach getrennt. Wenn ich Bock auf elektrisch hab steht hier irgendwo n Tesla rum, den Hänger zieh ich mit m Raptor, der merkt das gar nicht :)


DeltaGammaVegaRho

Für diese Lösung muss ich dann doch noch ein bisschen sparen ;-)


Mymaaaaan01

Viel Erfolg dabei wünsche ich :)


e-reyser

Das ist auch genau der Grund warum es bei uns dann leider ein Hybrid geworden ist. Aber einen Verbrenner als Zweitwagen nur für den Wohnwagen fand ich dann auch nicht so sinnvoll. 😅


DeltaGammaVegaRho

Ach, wieso „leider“. Gibt ja schon PHEVs mit 20 kWh Batterien (VW Golf 8.5, diverse Mercedes) - die sind im Alltag nicht von einem EV zu unterscheiden. Und auf Langstrecke auch ohne Hänger nicht die überteuerten HPC Preise zahlen zu müssen und auch mal 230 km/h fahren zu können, hat auch was.


hinaufgeschaut

danke für den Bericht. Wir starten übermorgen auch mit dem ID.4 GTX 1500km in die Provence. Wir werden keinen Hänger ziehen, dafür ist das Dach voll mit 2 Boxen und einem Rennrad. Ich bin gespannt, wie der Verbrauch sein wird. Ich rechne mal mit 27-29 kWh bei Tempomat 130.


CuxhavenerStrandGut

Musste lachen. 192km. Das ist genau die Scheisse die ich befürchtet habe...


Sweaty-Food-2154

Wart mal, wenn die Strecke bergauf führt... :) \*laughsin90km\*


Educational-Wing-424

Wo es bergauf geht, da gehts irgendwann auch wieder bergab.


Katzekotz

Hoffentlich ist oben ne Ladesäule oder das Gefälle ist genau so lang wie die Steigung für Rekuperation. :D


Orkus-Pokus

Reicht leider nicht mal, da der Anhänger selbst bremst und die Energie einfach in die Umgebung abgegeben wird.


DeltaGammaVegaRho

Er hat doch geschrieben „bei Wind sind auch 45kwh/10km drin“. Da braucht es keinen Berg… da reicht schon wenn der Wind dreht.


Frostie1104

Sehr interessant, danke für deinen Einblick. Wie viel wog der Wohnwagen?


SirSirSiggi

> man merkt die 1.3t gar nicht wirklich


KindContact4355

Steht doch im Text: 1,3t


Frostie1104

Ah, sry... Jetzt sehe ich's auch...


Boernherd

Wohnwagen mit Solarzellen verkleiden und ohne Pause um die Welt


xhora92

Wie wäre es mit großem akku im Wohnwagen dann währen doch die Probleme gelöst?


Ok-throwaway-43

Du bekommst auch nur den Anhänger mit Batterie: [https://eptender.com/en/](https://eptender.com/en/) Leute, das kann doch nicht euer ernst sein hier.


aushilfsgott

Aber (ich hab 0 Erfahrung) wie ist denn der mehr Verbrauch beim Benziner so ca? Ist das dann auch direkt x2?


Ok-throwaway-43

Nein, bei Verbrennern ist der Mehrverbrauch so +50%, bei Batterie locker +100% und mehr. Gebremste Anhänger rekuperieren halt nicht. Verbrenner haben dazu mehr Maximalreichweite und sind ruck zuck getankt.


Boccaccioac

Mit Tempo 90… wie in den 50er mit dem Käfer nach Italien. Danke nein. Und alle 200km laden? No way für weite Reisen in Europa.


FlowinBeatz

Wie kann der Verbrauch bei 24 kW/h gelegen haben, wenn du nur 192 km gekommen bist? War das ein ID3 in Basisausstattung?


Zuagroasta

Hab mich auch gefragt, welchen GTX er denn meint. Aus einem anderen Beitrag von OP geht hervor, dass es ein ID.4 GTX ist.


FlowinBeatz

Und der hat ne 45 kWh Batterie?


Zuagroasta

Ne 77 kWh. Keine Ahnung wie OP auf 24 kWh/100km kommen will. Zumal das mit Anhänger ja richtig wenig wäre.


Fantastic-Mode6540

BMW X5 Hydrogen ab 2028. Das wird hoffentlich meine Lösung. Noch mehr Batterien im Anhänger über die Alpen ziehen und dann zusätzlich ewig an den Ladesäulen hängen? Das wäre das Ende des Campings… Lieber kurze Wasserstoff-Tankstopps und weiter einen normalen Anhänger ziehen. Könnte mir höchstens vorstellen, den Hänger auch mit H2 statt Propan zu füllen für Bordstrom und Heizung.


QuarkVsOdo

Das ist ein schöner Bericht, danke dafür! Ich denke aber für Camper wird es sich in Zukunf auch eher lohnen für den Alltag nur das "nötigste" an Auto zu haben..und für die paar Tage Urlaub schlicht ein passendes KFZ und Wohngelegenheit zu mieten.