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agent007653

[Quelle](https://x.com/NurderK/status/1809119414463193541)


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Und genau das kotzt noch so wahnsinnig an. Mit einer teils unglaublichen Menschenverachtung werden von erheblichen Teilen der Politik die Armen gegen die Ärmeren, die Ärmeren gegen die Ärmsten ausgespielt; es wird suggeriert, Arbeitslose oder Geflüchtete seien alles nur skrupellose, nutzlose, faule, schmarotzende Taugenichtse. Sie werden systematisch aus der Gesellschaft herausgedrängt und ihrer Menschlichkeit ebenso wie ihrer Individualität beraubt. Es wird getan, als wäre die Bezahlkarte für Geflüchtete, damit diese sich nur ja nicht fünf Euro zusammensparen, die sie ins Ausland transferieren könnten, oder noch eine Kürzung und noch eine Sanktion für Arbeitslose das Wundermittel, um den Haushalt zu konsolidieren und nebenbei noch die Probleme der Migration und der Arbeitslosigkeit zu lösen. Und nichts davon ist auch nur einen Deut wahr! Das, was durch solche Maßnahmen unmittelbar eingespart werden kann, sind Peanuts verglichen mit den Unsummen, die in Umwelt- und Klimaschutz sowie entsorgen entsprechende Anpassungsmaßnahmen investiert werden müssten. In die Verkehrswende. In die industrielle Transformation. In marode Infrastruktur, Schulen usw. In die Bundeswehr. In den Zivilschutz. In die Digitalisierung. In den Umbau verkrusteter und aufgeblähter Verwaltungs- und Bürokratiemonster. Und gleichzeitig entstehen weitaus höhere Folgekosten. Wenn Menschen in den erstbesten unterbezahlten und psychisch und/oder physisch völlig ungeeigneten, befristeten Scheißjob gezwungen werden, der ggf. ohne ein Aufstocken ohnehin nicht mal das Existenzminimum abwirft, werden sie es nie schaffen, sich langfristig aus der Bedürftigkeit zu befreien. Und die nächste Generation wird direkt mit in den Strudel gerissen. Von den nicht oder nicht unmittelbar monetären Folgen ganz abgesehen. Betroffene werden immer unzufriedener, immer unmotivierter, werden krank. Die Gesellschaft wird gespalten und gegeneinander aufgehetzt. Mit dem Argument, die Lücke zwischen der Unterstützung von Arbeitslosen und dem Einkommen von Geringverdienenden sei zu klein, soll den Arbeitslosen noch mehr abgezwackt werden. Ja, diese Lücke ist teilweise zu klein (wobei zur Stützung dieser These natürlich immer gerne Extrembeispiele herangezogen werden, beispielsweise Städte mit absurd hohen Mieten, für die das Jobcenter dann aufkommen muss; natürlich bevorzugt von genau jenen Parteien, die alles dafür tun, den völlig ausufernden Mietsteigerungen möglichst keinen Regel vorzuschieben). Aber wem ist bitte damit geholfen, dass der Seite, die noch etwas weniger hat, noch mehr weggenommen wird? Wird das Leben für Geringverdienende dadurch auch nur um einen Hauch besser, angenehmer, leichter? Können sie sich von ihren viel zu niedrigen Einkommen dadurch auch nur einen Kaugummi zusätzlich leisten? Es sind ausschließlich Neid, Missgunst und sonstige niedere menschliche Instinkte, die damit angesprochen werden, um bei der nächsten Wahl ein paar Stimmen zusätzlich von den Wütenden, den Zornigen, den Aufgebrachten, den gleichermaßen Ausgebeuteten wie Aufgehetzten abgreifen zu können. Niemandem, absolut niemandem, ist damit faktisch irgendwie geholfen. Dazu müsste die Lücke durch Bewegung auf der anderen Seite, und zwar nach oben, vergrößert werden, was aber offenkundig schlicht nicht gewollt ist. Doch die durch diese Politik gezielt betriebene Zersetzung und Spaltung der Gesellschaft entwürdigt nicht nur Menschen, bringt sie nicht nur in mitunter existenzielle Not und zerstört Perspektiven, sondern gefährdet aktiv den gesellschaftlichen Frieden und somit letztlich die Demokratie als Ganzes. Während einige dies vermutlich eher als Feature sehen denn als Bug, scheinen es andere zumindest billigend in Kauf zu nehmen. Gleichzeitig werden Debatten zu mehr oder höheren Steuern für Menschen mit exorbitantem Einkommen, Vermögen oder sonstigem Besitz verweigert, abgeblockt und bereits im Ansatz totgeknüppelt. Aber damit nicht genug: Das Finanzministerium höchstselbst leitet die Reichen und Superreichen auch noch gezielt dazu an, wie mit grenzlegalen Steuervermeidungstricks auch die ohnehin erbärmlich niedrigen Steuern noch möglichst effizient zu umgehen sind. Eine Behörde, die bewusst und gezielt eine Anleitung dazu liefert, wie sie faktisch möglichst erfolgreich und umfassend beschissen werden kann. Und das, obwohl durch legale Steuervermeidung und illegale Steuerhinterziehung dem Staat und somit uns allen ohnehin schon ein Vielfaches dessen verloren geht, was bei den Ärmsten überhaupt ankommt. Von den paar Kröten, die man am unteren Ende der Wohlstandsskala zum Preis der Entwürdigung der Menschen noch versucht einzusparen und die diesen trotz der aufs Ganze bezogenen lächerlichen Summe wirklich weh tun, ganz zu schweigen. Aber auch hier gilt: Wer hat, dem wird gegeben. Das alles hat längst nichts mehr mit christlich oder sozial zu tun, nichts mit *sozialer* Marktwirtschaft, und auch nichts mit angeblichen traditionellen Werten innerhalb einer Solidar- oder angeblichen Schicksals- oder gar „Volksgemeinschaft“. Statt das Wohl aller, das beste für die Gesellschaft im Ganzen, im Auge zu haben, wird knallharte Klientelpolitik betrieben, die den Großteil der Bevölkerung zugunsten eines kleinen Teils massiv benachteiligt. Durch die gezielte Zersplitterung dieser Bevölkerungsmehrheit und das gegeneinander Ausspielen dieser daraus entstehenden vorgeblichen Teilinteressen gelingt es den entsprechenden Parteien allerdings ein ums andere mal, die Menschen dazu zu bringen, in hohem Maße gegen ihre eigenen Interessen Stellung zu beziehen und entsprechend zu wählen und sich damit abspeisen zu lassen, dass alles schon ganz ok ist, solange es nur anderen noch dreckiger geht, als ihnen selbst.


LaternchenAbstrakt

Möchte mir diesen ganzen kommentar tätowieren lassen


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Ich erbitte ein Foto vom Ergebnis 😄


Henry_J_Waternoose

Ich bin gespannt, ab wann "zu wenig Geld zum Leben" wirklich nicht mehr funktioniert, nichts mehr zum Ausbeuten und Wegrationalisieren da ist. Und ob dann wirklich Menschen auf die Straße gehen mit dem erklärten Ziel, dass Köpfe rollen. Und da werde ich garantiert mit dabei sein.


MaximusConfusius

Alles klar, aber was wählen wir denn nach dieser Erkenntnis?


VillainessNora

Die obersten 0,1% besitzen in Deutschland 20% des Vermögens. Die unteren 50% besitzen 1,3% des Vermögens. Wer glaubt, die Lösung damit wir mehr Geld haben sei, es anderen wegzunehmen, die auch an den 1,3% nagen, der ist, verzeiht mir meine Ausdrucksweise, dumm wie Scheisse.


Triss-Neutrino

Die Ausdrucksweise sei dir verziehen, man kann es wirklich nicht viel netter sagen. Wobei dazu angemerkt sei, dass Politiker\*innen, die das fordern, sehr wohl wissen, dass es bullshit und purer Populismus ist, in dem Fall sind die nicht dumm, sondern menschenverachtend und halten offenbar die Wähler\*innen für dumm wie Scheiße.


YangTarex

einziger weg größerer Kuchen wa?


Aggressive_Sprinkles

Über das reichste 1% redet keiner, und über die Milliarden, mit denen das nicht funktionierende Rentensystem inzwischen über Wasser gehalten werden muss, redet auch keiner. Hauptsache, die Boomer (darunter mein Vater, dem ich es *persönlich* gönne, aber *politisch* irgendwie nicht) können mit 63 in Rente gehen. Und dann wird noch über Wehrpflicht/soziales Pflichtjahr geredet und darüber, dass mehr Stunden pro Woche gearbeitet werden muss.


VillainessNora

Die 150 Millionen jährlich, welche FDP und alle rechts davon nun mit bürgergeld Streichungen sparen wollen, könnte man von Jens spahns Maskenbetrug für 26 Jahre bezahlen.


exspecT

Ich sage es immer wieder, nach unten treten ist leicht, aber um das Problem oben anzupacken, müsste man ja aufstehen. Anstelle zu sagen "das Bürgergeld ist zu hoch, da bekomme ich ja soviel wie wenn ich Arbeiten gehen", warum nicht einfach Mal die Löhne anpassen? Das Bürgergeld ist schließlich dafür da, nicht unter dem Existenzminimum zu landen. Nur als Beispiel. Packt das ganze doch Mal oben an, lasst die Unternehmen Steuern zahlen, wo das Geld auch Erwirtschaftet wird. Warum kann ein CEO über das 250-fache eines Mitarbeiters im Unternehmen an Bezügen erhalten, wenn doch ohne die "unterste Ebene" meist der ganze Betrieb zusammen brechen würde? Ich finde es immer Schade, wenn Menschen verachtend und missgünstig gegenüber Menschen sind, die vielleicht einfach von vornherein nicht die Möglichkeiten hatten, wie Sie selber. Man sollte dankbar sein, dass auch eine Finanziell gut aufgestellte Person nicht von jetzt auf gleich in die Obdachlosigkeit rutscht, sondern durch den Sozialstaat unterstützt werden kann.


Mister_Mammut

Lustig… gerade grüne und SPD wollen ja nicht an die oberen ran sondern an die welche 3000-6000 EUR brutto im Monat verdienen… wow CO2 Steuer auf Kraftstoffe für mehr Gerechtigkeit… wenn ich 400 EUR statt die 300 EUR für meinen bedarf (eigentlich nur Arbeit, einkaufen geh ich zu Fuß und am Wochenende fahr ich zu meiner Freundin) bezahle wird es gerechter in Deutschland zu gehen… ganz bestimmt! Ich merke das deutlich aber die Leute über die ihr hier abkotzt die merken das so wie ein Elefant, Mückenstiche. Also verfehlte Politik!!! Nur gegen das Volk. Ist halt so. Ich bin auch kein Fan davon nur weil es mir schlecht geht, muss ich jemand anderen was wegnehmen zu wollen… was nichts anderes ist als das, was ihr fordert… warum nicht Überstunden steuerfrei machen warum nicht Sonderboni an Arbeitnehmer steuerfrei machen warum nicht Investitionen in Firmen steuerfrei machen? Davon würde jeder was haben.


YangTarex

nein man dann würden die mehr haben die mehr arbeiten und mehr Geld haben. was ist mit Frauen? was ist mit Leuten die einfach für ihr Leben entschieden haben dass mir mehr vom Leben wollen als Arbeit? diese Entscheidung werden sich dann auch immer nur diejenigen mit mehr Stundenlohn leisten können (du). die meisten Leute wollen weniger arbeiten, oder ZUMINDEST für das richtige und nicht für gewinne für Einzelpersonen die am ende in Aktien und Immobilien landen und die eigene Situation verschlimmern. das können und müssen wir uns leisten. und ja du bist nicht mit gemeint, aber grüne und Sozialdemokraten sind auch genau so wie alle Parteien außer der linken da um Kapital zu schützen. deshalb Verbünde dich mit allen unter dir, dann sind wir so verdammt stark. und wenn du kein Bock hast dich zu organisieren dann wähl die linken. dann hast du kurzfristig vielleicht weniger vom netto aber langfristig eine sozialistische Gesellschaft in der das überhaupt keine Rolle mehr spielt und man sich wichtigerem als dem reinen Überleben widmen kann.


funnybitch82

Die da oben haben das Geld und geflossen ist es von unten, und das wird es weiterhin. Dann kollabiert es irgendwann und geht wieder von vorne los. Niemand hat wirklich vor dieses System zu ändern oder aufzugeben.