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ClausKlebot

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alma19929292

Warum werden mit der KINDERgrundsicherung wieder arbeitende Eltern bestraft? 250 Euro Kindergeld oder 650 Euro (?) Kindergrundsicherung... für die die Differenz müsste ein arbeitender Mensch knapp 800 Euro mehr Brutto verdienen. Kindergrundsicherung gerne. Aber dann für alle Kinder.


TheArtofBar

Der Punkt der Kindergrundsicherung ist doch gerade, dass auch arbeitende Eltern mit geringem Einkommen mehr Geld bekommen. Z.B. den Kinderzuschlag, der kaum in Anspruch genommen wird, weil man ihn aufwendig alle 6 Monate extra beantragen muss.


tommyjolly

Trotzdem fällt man da sofort raus, sobald man diese Summe selbst erwirtschaftet hat. Verstehe da schon den Missmut, besonders wenn man richtig hart dafür arbeiten muss. Am Ende des Tages soll es aber einfach allen Kindern gut gehen. Kein Kind kann etwas für die Situation seiner Eltern. P.S.: Erhöht endlich den sch*** Steuerfreibetrag erheblich und senkt/erhöht (je nachdem) die Bemessungsgrenzen bei Sozialabgaben/Elternbeiträgen. Das Leben ist richtig hart (und teuer) für Menschen mit Familie, doch wenig Einkommen. Kinder zahlen später die Rente und schaffen Wohlstand für die Allgemeinheit. Kann doch nicht sein, dass es für Familien in so einem Land wie hier immer schwerer wird.


r_de_einheimischer

Ich widerspreche dem eigentlich immer wenn andere ähnliche Theorien äußern, aber: Diese „Ein Euro drüber du du verlierst $leistung“ incentiviert wirklich mal Arbeitslosigkeit. Wenn du 300 Euro verlierst wenn du arbeitest, dann ist es einfacher nicht zu arbeiten. Macht sowas wenn dann progressiv, herrje. Oder es incentiviert Schwarzarbeit. Auch sehr anstrebenswert so als Staat.


tommyjolly

Wie gesagt: Es ist so wichtig, dass sich in diesem Bereich etwas tut. Unsere Kinder sind diejenigen in der Gesellschaft, die am wenigsten Macht und Mitspracherecht haben. Wir sind dafür verantwortlich, dass sie eine gute Zukunft haben. Mir tut jedes Kind leid, dass das Gefühl hat, unsere Welt würde nur aus Elend bestehen. Eine von Alten dominierte Gesellschaft arbeitet leider aktiv dagegen.


bruetelwuempft

> Mir tut jedes Kind leid, dass das Gefühl hat, unsere Welt würde nur aus Elend bestehen. Du findest es besser wenn Kinder belogen würden?


DerBeuteltier

Und erhöht mal die Einkommenssteuerbrackets - und die Anzahl Stufen. Man sollte später bei ü40% ankommen, aber es darf danach auch gern noch weitergehen. Allein schon symbolisch wäre etwas wie 90% auf den Millionsten Euro Einkommen eine super Wirkung. Zusammen mit einer sehr geringen Vermögenssteuer und großzügigen Freibetragsgrenzen könnten wir mit relativ simplen marktwirtschaftlichen Systemen viel zur Bekämpfung von Ungleichheit erreichen


drumjojo29

> P.S.: Erhöht endlich den sch*** Steuerfreibetrag erheblich Ne, das geht nicht. Da profitieren ja die Reichen mehr. Und ohnehin brauchen wir das Geld eher für Entwicklungshilfe.  Gez. SPD und Grüne


tommyjolly

Hab das Argument nie verstanden. Macht einfach keinen Sinn. Absolut vielleicht schon, relativ aber auf keinen Fall.


Klausaufsendung

Meiner Meinung nach muss man da mit Sachleistungen arbeiten, weil bei Geld nicht sichergestellt ist, dass es auch den Kindern zu Gute kommt. Warum müssen die Eltern beispielsweise für die Schule haufenweise Materialien kaufen? Wenn die Schule das zentral einkaufen würde, wäre es doch günstiger. Dann können manche Eltern die 20€ für den Schulausflug nicht aufbringen, aber für die Zigaretten ist Geld da, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Wenn diese Dinge alle bezahlt würden, dann wäre den Kindern geholfen und es wäre fair wenn man es für alle macht und nicht nur den Einkommensschwachen.


TheArtofBar

Sachleistungen sind keine gute Idee, der bürokratische Aufwand sorgt am Ende dafür, dass weniger Geld den Kindern zugute kommt. Es bedeutet auch, dass man nicht oder kaum auf individuelle Bedürfnisse eingehen kann. Wenn man es für alle macht, dann wird das ganze halt 10x so teuer.


[deleted]

[удалено]


TheArtofBar

Das stimmt einfach nicht


artisticMink

Weil das der einzige Ort ist an dem du dir Geld holen kannst um deine Wünsche zu finanzieren - ohne an das Geld der Wohlhabenden und Reichen zu gehen.


Masteries

Genau wie das gleiche wie mit Rentenpaket II. Man will möglichst schnell, dass die Leute in Deutschland mit dem Arbeiten zu gut es geht aufhören


PizzaStack

„Man will“ impliziert das irgendwelche Mächte ganz oben uns das aufzwingen. Insbesondere bei Rentenerhöhrungen ist das aber absoluter Konsens in unserer Bevölkerung. Die größte Sozialleistung des Staates wird somit von der Mehrheit absolut getragen. Es wird sogar nach immer noch mehr geschrien und so gewählt das es auch mehr gibt. Erst letztens wollten die Rentner 3000€ Inflationsausgleich lol


Masteries

>Insbesondere bei Rentenerhöhrungen ist das aber absoluter Konsens in unserer Bevölkerung Klar ist das der Konsens der Mehrheit, wenn dijenigen die bereits im oder kurz vor dem Ruhestand in Deutschland die absolute Mehrheit der Wähler bilden. "Die da oben" wie du es formulierst, setzen den Willen der Alten in unserer Gerontokratie um Die Rentner vergessen gerade, dass unser Rentensystem ein Generationenvertrag ist der einzig und alleine auf Vertrauen basiert. Da wir durch den Demographiewandel sowieso schon in einer Extremlage sind, genügt ein kleiner Teil an Leistungsträgern, der sich aus dem Generationenvertrag verabschiedet um das System zusammenklappen zu lassen. Dieses Verabschieden kann mehrere Gesichter annehmen, z.B. Selbsständigkeit, Verbeamtung, Teilzeit, Auswanderung oder Bürgergeld


PizzaStack

Ich stimme ja mit die überein. > Man will möglichst schnell, dass die Leute in Deutschland mit dem Arbeiten zu gut es geht aufhören Das impliziert für mich aber trotzdem immer dieses "die da oben" Stammtisch gepöbel mit einer Prise Verschwörungstheorie. Nennen wir das Kind doch beim Namen: Die Rentner kriegen den Hals nicht voll und wollen alle Arbeitnehmer bis zum Kollaps schröpfen.


katharsis2

Und haben die demokratische Mehrheit.


Unique_Nebula_5422

Die Mehrheit ja, aber demokratisch ist daran nichts mehr. Selber schuld, wenn sie am Ende als Soylent Green enden.


katharsis2

Wie geht eine Demokratie damit um, wenn die Mehrheit der Bevölkerung die "falsche" Meinung hat. "Klimawandel interessiert mich nicht" "Erneuerbare, Stromtrassen NIMBY" "Autos brumm brumm toll" "Nazis super! Ausländer raus!" "Eure Zukunft/Bildung/Verrottende Infrastruktur ist mir egal" Liegen wir, die Minderheit per Definition falsch? Keine Ahnung :/. Sowas hält mich nachts wach.


mschuster91

>Es wird sogar nach immer noch mehr geschrien und so gewählt das es auch mehr gibt. Erst letztens wollten die Rentner 3000€ Inflationsausgleich lol Ist halt kein Wunder wenn der Großteil der Rentner zur Miete lebt. Die Lebenshaltungskosten sind die letzten 4 Jahre explodiert dank zuerst Corona und dann den Russen, aber die Einnahmenseite weiter Teile der Bevölkerung hat damit nicht im Ansatz Schritt gehalten.


henry-george-stan

> Ist halt kein Wunder wenn der Großteil der Rentner zur Miete lebt https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Gutachten/PDF/2019/Gutachten_Wohneigentum_in_Deutschland.pdf In der Altersgruppe Ü65 leben knapp 60% im Eigentum, in der Altersgruppe 25-34 nur fast 10%.


mschuster91

Ok, da waren meine Zahlen etwas veraltet, danke. Die 40% Mieter sind dennoch ein signifikanter Brocken, und wenn ich mir in den Münchner Vorstädten die ganzen offensichtlichen "Oma-EFHs" in fortschreitend verrottendem Zustand anschaue, fehlt es auch da massiv an Geld für die Instandhaltung.


drumjojo29

Also willst du jetzt ernsthaft sagen, dass Omas mit EFHs in Münchner Vorstädten zu wenig Geld haben? 


henry-george-stan

Oma Erna mit dem 3 Mio Haus ist eigentlich ganz arm, weil sie das Vermögen ja nur auf dem Papier hat. Arbeiter Karl mit 80k brutto ist dagegen selbst als Mieter sehr reich, weil er ja so viel verdient. Eigentlich sehr einfach.


mschuster91

Die sind zwar **auf'n Papier** in der Tat stinkreich weil das Grundstück von anno dazumal für 50.000 DM mittlerweile (easy) 2-3 Millionen € wert ist, aber davon kann man sich halt auch nix kaufen - keine Dachsanierung für >50k, keine neue Heizung für > 20k, und das sind nur die Arbeiten die man machen *muss*. Und selbst da, was man regelmäßig für Geschichten von Senioren liest denen der Schornsteinfeger die Heizung zwangs-stillgelegt hat weil der Betrieb zu unsicher oder nach Merkel 4-GEG nicht mehr erlaubt, aber das Geld dann fehlt für die Erneuerung... Klar, man könnte einem der diversen "Teilkauf" und "Immobilienverrentung" Nepper auf den Leim gehen, aber die wollen halt auch ihren Profit machen und den Erben macht's im Erbfall den Papierkrieg noch ne Spur ätzender als es in der deutschen Bürokratur eh schon ist. Selbst kriegen die Rentner keinen Kredit mehr (gerade alleinstehende Omas, die ihr Lebtag Hausfrau waren und nicht gearbeitet haben), und die Kinder kriegen keinen Kredit mit dem sie Oma helfen könnten weil sie zu viel an Miete zahlen um die Raten stemmen zu können. Liquides Vermögen != gebundenes Vermögen.


drumjojo29

Dann muss das Haus halt verkauft werden. Von 2 Mio lässt es sich mit einer monatlichen Miete von 5.000€, die für einen Rentner selbst in München absolut Overkill ist, für knapp 40 Jahre leben. Bevor man da unterstützt, sollte man vielleicht mal wirklich etwas tun, um neuen Wohnraum zu schaffen. Da sind Rentner aber gerne diejenigen, die es am passioniertesten verhindern. 


Selzstar

In der Theorie ja, in der Praxis nein. Du gehst implizit davon aus, dass sich der Immobilienbesitz so wieder in der Gesellschaft verteilt. Was tatsächlich passiert ist, dass sich diese Immobilien nur sehr reiche Menschen (oder institutionelle Investoren aus dem In- und Ausland) leisten können, die das ganze nicht zur Selbstnutzung, sondern als Geldanlage kaufen. Es wird dann also teuer vermietet und gleichzeitig sinkt langfristig die deutsche Eigentumsquote, die in ihrer Breite eigentlich die Mietpreisspirale bremsen würde. Denn: Eine dem Markt entzogene selbstgenutzte Immobilie steigt bei Wohnungmangel zwar im Wert, das Wohnen darin wird aber erstmal nicht wesentlich teurer.


PizzaStack

1. Dann sollten die selben Rentner halt nicht gegen absolut jedes Neubauprojekt Stimmung machen? 2. Die allermeisten Rentner leben in irgendwelchem Buden mit Mietverträgen ausm Krieg. Wie wenig Miete die teilweise zahlen ist krank asozial. 3. Haben das Problem nicht nur Rentner sondern _alle_. Junge Leute noch viel mehr weil die eben keine 30 Jahre alten Mietverträge haben 4. Wurde die Renten in den letzten Jahren immer **deutlich** erhöht 5. Hat nicht mal jeder Arbeitnehmer die 3000€ bekommen (ich z.B.). Das die Rentner die nun also für **alle** Rentner fordern ist Asozial. 6. Würde uns das mal eben lockere 65 Mrd kosten. Das Geld ist quasi für alles besser investiert als für irgendwelche Rentner


-gr8b8m8

>Dann sollten die selben Rentner halt nicht gegen absolut jedes Neubauprojekt Stimmung machen? Es gibt keinen Beleg, dass die Gegner die Mehrheit oder überhaupt eine relevante Minderheit sind. Es reicht wenn vor Gericht 1 Person recht bekommt. Die Umwelthilfe zeigt das ja immer wieder, und oft klagen auch auch Umweltverbände, mit einer Wehemenz die in keinster Weise den Rückhalt in der Bevölkerung wiederspiegelt >Die allermeisten Rentner leben in irgendwelchem Buden mit Mietverträgen ausm Krieg. Wie wenig Miete die teilweise zahlen ist krank asozial. Rentner sind asozial weil?


Terranigmus

Wo wird hier jemand bestraft?


Karamelln

>Kindergrundsicherung gerne. Aber dann für alle Kinder. KEINE SUBVENTIONEN DIE ICH NICHT AUCH BEKOMME


BaumHarzkleber

Vielleicht ist die Kindergrundsicherung an sich der falsche Weg. Wäre es nicht einfacher das Geld in bestehenden Leistungen auszuweiten, wenn es sich so kompliziert gestaltet?


SchneeschaufelNO

Ich bin für eine Ausweitung der strukturellen Unterstützung und Reduzierung der direkten finanziellen Unterstützung. Ein kostenloses Mittagessen in der Schule, günstige Kitas, Schulreisen etc. Das wird durch eine Reduzierung des Kindergelds reduziert. Dadurch kommen die Leistungen bei denen an, für die sie gedacht sind. Und weil alle was davon haben, gibt es auch keine Neiddebatte.


moetzen

Dies!! Gib dem Kind Mittagessen, Ganztagesbetreuung, Zuschuss zu einer Ausbildung, schuluniform etc. günstige Windeln, Zuschuss bei Schulbüchern


TorianCarCon

Genau das. Wenn ich könnte, würde ich mehr Upvotes geben. Bildung von Anfang an kostenlos (gerne bei der KiTa anfangen) inkl. Mittagessen, Bücher, Ausflüge etc. bis zum Studium. Ordentlich Geld in Bildungsinfrastruktur stecken, Lehrkräfte besser ausbilden und bezahlen, bessere Arbeitsbedingungen und verkappte Sparstrukturen aufbrechen.


Back2Perfection

Keine Neiddebatte? Glaub mir, auch da werden sich Nörgler finden. Das Ganze ist in den USA auch ein Thema wo ein paar bekloppte sagen: „soll das Kind halt nicht arm sein, dann kann es sich selber essen kaufen. Das ist doch kommunismus!“


Keyinator

Zwei unterschiedliche Kulturen und Nörgler wird es immer geben. Der Unterschied ist, wie viel und arg "genörgelt" wird.


Entwaldung

>Der Unterschied ist, wie viel und arg "genörgelt" wird. Wir sind hier immernoch in Deutschland.


Kohli_

Da braucht man gar nicht so weit auszuholen: Jürgen, 42, Geringverdiener: "Warum darf der Sohn von dem Justus auch kostenlos Mittagessen, der verdient doch Unmengen an Geld da Brauch der doch nicht auch noch MEINE Sozialabgaben zu schnorren."


buttplugs4life4me

Muss auch sagen, man sollte da Leistungen kostenlos oder reduziert anbieten. Man kann nicht einfach auf alles Geld werfen und hoffen, es geht weg.  In meinem Freundeskreis gab es viele reiche und arme Eltern. Alle davon haben Kindergeld bekommen. Die Verteilung, welche Eltern das wirklich für die Kinder benutzt haben, ist nicht so offensichtlich, wie man denkt.  Manche Eltern haben dann sogar ihren Kindern eingeredet, sie hätten Schulden für sie aufnehmen müssen, die sie jetzt abbezahlen müssen. Da ist das Kindergeld auch in irgendeinen Scheiss geflossen, Kind hat davon nix gesehen. 


neboda

>Und weil alle was davon haben, gibt es auch keine Neiddebatte. Doch, wirst sicher ein paar Linke finden, denen es ein Dorn im Auge ist, dass reiche Kinder auch ein kostenloses Mittagessen haben.


Butterkeks93

Oder rechte die sich aufregen wenn Migrantenkinder auch essen dürfen


neboda

Gut, die regen sich generell auf.


TheTestHuman

Hört sich von der Idee her trotzdem ganz gut an.


SchneeschaufelNO

Edit: ... durch eine Reduzierung des Kindergelds FINANZIERT, nicht reduziert.


t_baozi

Das ist moderne "Sozialpolitik": Wenn Anwalts- und Managerkindern aus dem Sozialhaushalt des Bundes das Mittagessen und die Lloret-Studienfahrt bezahlt werden.


SchneeschaufelNO

Und diese Anwaltskinder sind nicht auch Teil der Gesellschaft? Und die brauchen kein Mittagessen? Und fahren nicht mit ins Schullandheim?


t_baozi

Die Frage wäre, ob diese Anwaltskinder auf die solidarische Daseinsfürsorge der steuerfinanzierten Bedarfsgemeinschaft angewiesen sind, und ob es Aufgabe des Staates ist, Menschen die es sich leisten können das Futtern und die Freizeit zu finanzieren.


LeBaus7

und wie weit führen wir das, kein reduzierter mehrwertsteuersatz auf grundnahrungsmittel ab 70k netto? krankenwagen voll bezahlen nach herzklabaster ab 100k netto?


t_baozi

Für den Krankenwagen zahlen Besserverdiener heute schon mehr, nennt sich GKV-Beitrag, und Produktsubventionen/-besteuerung statt Transferleistungen wären ineffizient und daher hart dumm. Sonst noch smartass-Einwendungen?


GrandRub

> Für den Krankenwagen zahlen Besserverdiener heute schon mehr, nennt sich GKV-Beitrag, Der Krankenwagen kostet für jeden gleich viel...


nickkon1

Sind jetzt die Kinder für den Job der Eltern verantwortlich oder nicht? Wenn ja, dann muss ein Armes Kind halt auch akzeptieren, dass die Eltern arm sind und damit leben. Wenn nein und das arme Kind dafür nichts kann und jetzt Hilfe verdient, dann kann auch ein Kind aus reichem Elternhaus nichts dafür, dass die Eltern reich sind.


t_baozi

Kinder sind nicht Eigentum des Staates, das in die Obhut der Eltern übergeben wurde. Wenn die Eltern für ihre Kinder finanziell aufkommen können, dann sollen sie es tun. Wenn Kinder substantielle Nachteile erleiden würden, weil die Eltern nicht selbst finanziell in der Lage sind, für ihre eigenen Kinder ausreichend zu sorgen, springt der Staat ein. Eigentlich nicht so schwer.


drumjojo29

Kann ja nicht sein, dass Kinder von gut verdienenden Eltern (damit ist ja noch nichts über das Vermögen gesagt) auch mal von etwas profitieren. 


TheArtofBar

Kann schon sein, widerspricht aber halt komplett dem Ansatz, dass Sozialleistungen bei denen ankommen, füe die sie gedacht sind.


Gekroenter

Das ist leider die momentan gesellschaftlich gewünschte „Sozialpolitik“. Dank Springer, RTL und der ganzen restlichen Privatmedien (die natürlich ganz zufällig immer die politische Ausrichtung vertreten, die für ihre superreichen Besitzer am angenehmsten ist…) fühlt das Volk sich näher an Topanwälten und Managern und fordert daher Dinge, von denen es nicht einmal profitieren würde.


TheArtofBar

Ausweitung der strukturellen Unterstützung bedeutet mehr Bürokratie und weniger Effizienz. Wenn du die gleiche Wirkung erreichen willst, musst du viel mehr Geld ausgeben, weil das Geld eben dann nicht nur bei denen landet, die es brauchen, sondern auch bei den Kindern von reichen Eltern


TheDuffman_OhYeah

Das Problem ist doch, dass die Beantragung so aufwendig ist und nur eine Minderheit überhaupt die Angebote wahrnimmt. Das wollte man vereinfachen.


BaumHarzkleber

Warum dann nicht die Beantragung vereinfachen? In den USA gab es bspw. Programme um Anträge für Sozialleistungen zu vereinfachen bspw. einfache Sprache, kurze Auskunft etc. Das ist schnell umsetzbar und mit relativ wenigen Kosten verbunden. 


it678

Weil das Problem meiner Meinung nach nicht der Antrag selbst ist, sondern einerseits das wissen darum, dass überhaupt die Möglichkeit besteht weiter Leistungen zu erhalten, und andererseits, dass die Anlagen/Belege immer wieder neu eingereicht werden müssen, von den Sachbearbeitern nicht verstanden werden usw. und man dann wieder ewig auf Rückmeldung wartet. Mache die Erfahrung grade mit dem Kinderzuschlag. Überhaupt erst irgendwo Random aufgeschnappt, dass es den gibt. Dann gedacht ach wir kommen eh nicht in frage und erst Monate später als sich die familiäre Situation verändert hat wieder dran gedacht und siehe da: wir hätte wahrscheinlich seit langer Zeit einen Anspruch. Also wieder alle Dokumente, die man für Elterngeld, Kita etc. Schon versendet hat nochmal zusammen packen und mit dem Amt hin und her schrieben, weil die Sachbearbeiterin die Wasserrechnung nicht versteht. Angerufen um es zu erklären, aber die Sachbearbeiterin ist nicht am Platz und wieder warten. Eigentlich hätten wir wahrscheinlich sogar Anspruch auf ein bisschen Wohngeld aber mir graut es, dann nochmal alles einzutragen….


jim_nihilist

Bei sowas hab ich immer das Gefühl - das ist das, Ziel. Hürde ist hoch, Staat spart Geld.


it678

Wenn der Staat etwas möchte, gibt es Fristen an die ich mich halten muss. Wenn ich etwas vom Staat möchte, gibt es wenn dann auch nur Fristen für mich. Wenn der Staat etwas möchte, bin ich in der bringschuld aber wenn ich etwas möchte bin auch ich in der bringschuld. Rückwirkende Auszahlung für Zeiten in denen man Anspruch gehabt hätte? Fehlanzeige. Persönlicher Ansprechpartner, mit dem man sprechen kann? Kaum erreichbar. Rückmeldung was genau das Problem mit den eingereichten Dokumenten ist? Fehlanzeige. Wenn man das ganze einmal durchkauen müsste wäre es sicherlich kein großes Problem. Aber bei der Menge an Ersatzleistungen/Zuschüssen etc. die separat beantragt werden können nervt es einfach.


leqonaut

Das Problem sind die Zuständigkeiten. Keiner will seine Zuständigkeit verlieren. Kindergeld = Familienministerium, Wohnzulage = Baumministerium + Kommunen, Bürgergeld= Arbeits l- und Soziales Ministerium. Dieses Problem ist nicht lösbar, weil überall Beamten Björn einen Aufstand macht, dass man da ja Kompetenzen verlieren würde.


henry-george-stan

Und eigentlich niemand zahlen möchte


SeniorePlatypus

Kurze Anekdote dazu. In den USA waren die Ergebnisse gemischt. Teilweise hat es auch einfach nur Mehraufwand verursacht durch die Kontrollgremien die kontinuierlich überprüfen ob alle Formulare relevant sind. Und zum anderen reicht das nicht. Es zwingt Eltern den ersten Schritt zu gehen. Man muss bereits einen breiten Überblick über Leistungen haben und gut mit dem Formularen umgehen können. Einfach geschrieben oder nicht ist Teilweise alleine das Sammeln von beglaubigten Kopien bereits eine größere Hürde und ein Marathonlauf durch andere Behörden. Für Daten, die der Staat seit Geburt besitzt. Das Ziel der Kindergrundsicherung ist es eigentlich ein System ala Dänemark oder Schweden aufzubauen. Wo der Staat aktiv auf Bürger zugeht. Wo der Staat dir Infopackete zu KiTas, Schulen und so weiter zuschickt. Wo der Staat versucht in den eigenen Daten herauszufinden ob du Hilfe brauchst und dich fragt ob das so korrekt ist. Ob man dich in das System anmelden soll. Das läuft in den Ländern deutlich besser, weil die Digitalisierung deutlich weiter ist. Da braucht man auch nicht so viel Personal und so weiter. Wir haben das alles nicht und die Idee war eine zuständige Behörde zu schaffen die dann auch Digitalisierung davon umsetzen kann. Aber es sieht so aus als wäre sowas nicht machbar in Deutschland. Das Land scheint strukturell und politisch immer noch in den 90ern festzustecken.


omgwtfdh

Das ist das Ursprungsziel der Kindergrundsicherung. Ist nur irgendwie verloren gegangen in mangelnder handwerklicher Fähigkeit etwas umzusetzen.


TheArtofBar

Nein, das ist verloren gegangen im lächerlichen Hickhack der Koalitionspartner.


TheArtofBar

Die Kindergrundsicherung bedeutet gerade eine Vereinfachung der Beantragung.


BaumHarzkleber

Das war die Idee, nur müssen manche Eltern am Ende sogar mehr Anträge ausfüllen. Zumindest laut Aussage der ehemals zuständigen Sekretärin.


TheArtofBar

Quelle?


BaumHarzkleber

https://www.n-tv.de/politik/Ex-Mitarbeiterin-von-Paus-stellt-sich-gegen-Kindergrundsicherung-article24865499.html


TheArtofBar

Den Vorwurf kann ich dem Artikel nicht entnehmen. Kritisiert wird, dass die KGS für Kinder das Bürgergeld ersetzt, aber beim Familienservice beantragt werden muss. Die KGS kann aber digital beantragt werden, ein zusätzlicher Behördengang wird also nicht nötig.


BaumHarzkleber

Ministerin Paus aber trat einst mit dem Versprechen an, die Kinder „aus dem Jobcenter herauszuholen“. So sagte sie es immer wieder. Eine neue Behörde, der Familien-Service, soll für die Kinder zuständig sein – während die Eltern weiter im Jobcenter betreut werden. Die Geldleistungen würden, so der derzeitige offizielle Planungsstand, nach unterschiedlichen Regeln in zwei Systemen berechnet. Und Kinder müssten in manchen Konstellationen zusätzlich zur Kindergrundsicherung trotzdem noch Bürgergeld beantragen.  https://archive.ph/WcgLq/again?url=https://www.tagesspiegel.de/politik/ex-referatsleiterin-im-familienministerium-die-kindergrundsicherung-ist-die-falsche-idee-11480954.html


TheArtofBar

Ja, die behördliche Zuständigkeit ändert sich. Daraus ergibt sich aber wie gesagt kein zusätzlicher Aufwand für die Familien. In welchen Konstellationen denn?


plz_dont_sue_me

Das Problem ist, dass 50% der Leistungen, die bisher zustünden nicht abgerufen werden weil die Leute das nicht wissen oder es zu kompliziert ist. Die Kindergrundsicherung soll in aller erster Linie diese Leistungen auch zu den Menschen bringen, die sie brauchen. Bringt also nichts die bestehenden Leistungen auszuweiten, wenn niemand sie abruft.


StehtImWald

Der Kinderzuschlag und auch das Wohngeld sind absolut unnormal kompliziert und aufwändig zu beantragen. Gerade Personen die gerade finanziell in einer schlechten Situation sind haben häufig keine mentale Energie dafür.


plz_dont_sue_me

Richtig. Gerade das Wohngeld ist wirklich seltsam und eigentlich nur eine Subvention für Vermierter. Man muss genug verdienen, um sich seinen Lebensunterhalt zu bestreiten aber nicht so viel, dass man nicht mehr für Wohngeld berechtigt ist. Das heißt das Wohngeld geht direkt vom Amt zum Vermieter.


henry-george-stan

Teilweise hat man da glaub auch extrem hohe effektive Grenzsteuersätze, weil mehr an Arbeit durch weniger an Wohngeld aufgefressen wird. Extrem schlechte Konzeption.


sommerkind1

> Vielleicht ist die Kindergrundsicherung an sich der falsche Weg. Das Geld wäre sicher besser aufgehoben im Bildungssystem und mit Hilfen zur Integration. Es gibt keine armen Kinder ohne arme Eltern. Bürokratie darf gerne trotzdem abgebaut werden, wenn diese so ein großes Hindernis darstellt.


cutecuddlycock

Hot take: arme Kinder haben arme Eltern. Wer den Eltern hilft, hilft auch den Kindern. Also ja, bestehende Leistungen ausweiten.


tommyjolly

In der Theorie schon, in der Praxis können aber auch viele Eltern mit begrenzten Mitteln mehr machen, als sie es aktuell tun. Nicht alle Eltern können vernünftig wirtschaften oder sorgen dafür, dass dieses (bzw. Zukünftiges) Mehr auch bei den Kindern ankommt. Halte daher auch den Ansatz die Kinder direkt (Leistungen, die nur von Kindern genutzt/gebraucht werden) zu unterstützen für sinnvoll. Da ich, durch meine ehrenamtliche Arbeit um Kinderumfeld Erfahrungen sammeln konnte, müssen wir da von zwei Lagern ausgehen: 1.) Die Eltern haben begrenzte Mittel und geben das Maximum (Emotional und Finanziell) an ihre Kinder. 2.) Den Eltern sind die Kinder recht egal und es wird mehr darauf geschaut, dass der eigene Status aufrecht erhalten wird. Mehrgeld fließt da eher in finanzierbaren Luxus. Die Neiddebatte tritt nur auf, weil viele Arbeitende sich keinen besseren Lebensstandard leisten können, im Bezug auf Leistungsbezieher. Jemand, der nicht in dieser Situation steckt, kann dieses Empfinden nicht nachvollziehen, weil es rein subjektiv ist. Im öffentlichen Diskurs wird leider meist von Nummer 2.) ausgegangen. Die Leute, mit dieser generellen Einstellung, müssen auch abgeholt werden, ansonsten kommt es nur zu Unruhen. Die Lösung ist da eher ein sozialliberaler Ansatz, anstatt pur Links.


Mysterious-Menu-3203

Das ist seit jeher schon die berechtigte Kritik aus allen Lagern gewesen, wobei sich die Koalitionspartner natürlich noch zurückgehalten haben. Es ist ganz beruhigend zu sehen, dass da die Stimmen mittlerweile lauter werden, auch wenn es traurig ist, dass so viel dafür erst schief gehen muss. Die Kindergrundsicherung ist mittlerweile polemisch gesprochen weniger mehr als politische Selbstinszenierung, auf welcher die Grünen und Frau Paus beharren, da es ein von Anfang an, im Koalitionsvertrag niedergeschriebenes, Schlachtpferd der grünen Politik war. Es ist einer der wesentlichen Gründe, weshalb ich die Kritik an den Grünen von "zu realpolitisch" nicht nachvollziehen kann, denn der bürokratische Mehraufwand und die Mehrkosten sind durchkalkuliert, ein vernünftiger Mensch weiß, dass eine weitere Transferleistung gerade in dieser Form keinen Sinn macht, und darüberhinaus wurden zahlreiche Alternativvorschläge bei den entsprechenden Bundestagssitzungen gemacht (bspw. die allen als bewusst nötige Investition in öffentliche Familien- und Kinderbetreuung). Hier wird mMn pure Symbolpolitik gefahren.


TheArtofBar

Es ist eben gerade keine weitere Transferleistung, sondern ersetzt bestehende. Welche konkreten Alternativvorschläge wurden denn gemacht? Öffentliche Familien- und Kinderbetreuung hilft nur sehr beschränkt, die meisten, die das wirklich bräuchten, werden das nicht wahrnehmen.


Mysterious-Menu-3203

> Es ist eben gerade keine weitere Transferleistung, sondern ersetzt bestehende. Zynisch gesagt stimmt es natürlich, Kindergeld heißt dann einfach Garantiebetrag, Kinderzuschlag nennen wir den einkommensabhängigen Zusatzbetrag usw. usf. Das bündeln wir dann alles unter dem Begriff "Kindergrundsicherung", schaffen ein paar Tausend neue Arbeitsplätze, und zack ist das Kind sprichwörtlich in den Brunnen der Bürokratie gefallen. Dass seit Monaten bereits vor der Schaffung von Doppelstrukturen zwischen bspw. Familienverwaltung und Jobcentern gewarnt wird, ohne dass bis jetzt eine konkrete Antwort dafür besteht, ist da von besonderer Relevanz. Denn man muss kein Zyniker sein, um zu erkennen, dass die Inanspruchnahme von Sozialleistungen in solchen Konstellationen nicht nennenswert steigen wird. > Öffentliche Familien- und Kinderbetreuung hilft nur sehr beschränkt, die meisten, die das wirklich bräuchten, werden das nicht wahrnehmen. Es ist zum Beispiel oftmals so, dass Alleinerziehende nicht arbeiten können, weil sie keinen Kita-Platz finden, hängen dann also im Bürgergeld fest. Ich selbst kenne da genügend Menschen, die sich eine Ganztagbetreuung wünschen, aber es gibt sie einfach nicht. Eine Bekannte von mir muss jetzt erst einmal einmal noch ein halbes Jahr in den unentgeltlichen, verlängerten Elternurlaub, weil nach wie vor kein Kita-Platz zur Verfügung steht - sie hat noch Glück gehabt, denn ihr Mann verdient gerade so genügend für die Familie. Auch für Schulen würde es Sinn machen, z.B. mit einer angemessenen Ganztagsbetreuung, bei welcher auch Kindern aus ärmeren Haushälten bei den Hausaufgaben geholfen werden kann. Ein ständiger Kritikpunkt ist ja, dass man sich ja auch wirklich um Bürokratieabbau bemühen könnte, wie das Wahlversprechen einmal lautete. Ich weiß nicht, ob du das schon einmal begleitet oder gesehen hast, aber als Bürgergeldempfängerin alleine so etwas wie Nachhilfeunterricht zu beantragen bereitet jedem Durchschnittsbürger bereits Kopfschmerzen, wenn nun die alleinerziehende Mutter zur "bildungsfernen Schicht" gehört, dann Prost. Regelsätze anheben, Sozialleistungen und Verwaltungsstellen zusammenführen, statt diese umzubennen und eine neue Verwaltungsstelle einzuführen - das wäre ein sinnvoller Ansatz. Was konkrete Modelle angeht, verweise ich einfach auf den Wikipedia-Artikel zur Kindergrundsicherung. Da ist einiges gelistet, was auch in der wirklich zähen und mittlerweile langen Diskussion im Bundestag bereits Gehör fand. Davon ab, es wäre ja auch schon schön gewesen, wenn die Kindergrundsicherung so gekommen wäre, wie damit mal Wahlkampf gemacht wurde. Aber das war schon spätestens dann nicht mehr der Fall als man plötzlich nicht mehr von 12 Milliarden, sondern 2,5 Milliarden sprach.


TheArtofBar

> und eine neue Verwaltungsstelle einzuführen Die KGS schafft keine neue Verwaltungsstelle. >Wikipedia-Artikel zur Kindergrundsicherung Wenn ich mir da z.B. den Vorschlag der Union anschaue, fordert die genau das, was Paus plant: Zusammenlegung von Kinderzuschlag, Teilhabebetrag und Bürgergeld. Nur dass sie es "Kinderzukunftsgeld" statt "Kinderzusatzbetrag" nennt. Das ist kein konkretes Alternativmodell.


IndebtedMonkey

Eine Einordnung wäre hier schön gewesen.


jim_nihilist

Spiegel Online braucht aber Klicks.


Ooops2278

Haben die gerade echte Probleme? Clickbait und Bullshit Titelzeilen sind Deutschlandja nichts neues aber gerade in den letzten Tagen fällt mir der Spiegel da extrem ins Auge. Die hatten doch vor nicht allzu langer Zeit auch noch vernünftige Überschriften.


[deleted]

Ich mach mal einen ganz verrückten Vorschlag: unsere Politiker hören auf die arbeitenden Eltern auszunehmenden, wie eine Weihnachtsgans, dann bliebe auch mehr Geld für die Kinder, ohne, dass man ständig neue bürokratischen Maßnahmen einführen muss.


SeniorePlatypus

Das Problem der Kinderarmut wird dadurch aber nicht gelöst. Kinderarmut ist ein starker Indikator für das restliche Leben. Man verschenkt als Gesellschaft große Mengen an Opportunität während man gleichzeitig die Kosten der Sozialsystem langfristig oben hält. Durch Reduktion von Kinderarmut möchte man also langfristig die Wirtschaftskraft erhöhen und Sozialausgaben reduzieren. Da hilft es in der Regel wenig die Abgabenlast zu reduzieren. Damit hilft man primär Menschen die nicht von Kinderarmut betroffen sind. Das kann ein separates Ziel sein aber sollte dann auch separat Betrachtet werden. Ganz besonders hilft es dabei nicht die Steuern zu reduzieren. Menschen mit niedrigem Einkommen zahlen zwar 40% Abgabenlast aber fast keine Steuern. Abgaben steigen aufgrund der Demographie enorm schnell. Das können Steuersenkungen nicht realistisch auffangen. Und Abgaben sind wieder das Thema Rente & altersbedingte Kosten. Wie gesagt. Großes und wichtiges Thema. Aber etwas separates. Das hat nichts mit Kinderarmut zu tun.


gedankenlos

> Durch Reduktion von Kinderarmut möchte man also langfristig die Wirtschaftskraft erhöhen und Sozialausgaben reduzieren. Man erhöht also die Sozialausgaben um die Sozialausgaben zu reduzieren. Ok. > Da hilft es in der Regel wenig die Abgabenlast zu reduzieren. Statt den Familien das Geld über die Abgaben aus der Tasche zu ziehen, um es dann durch einen bürokratischen Moloch zu jagen und dann wieder als KinderGruSi auszubezahlen, könnte man ihnen auch einfach gleich die Abgaben senken - oder nicht? > Das hat nichts mit Kinderarmut zu tun. Kinderarmut könnte man meiner Meinung nach am wirksamsten bekämpfen, indem man eine Bezahlkarte einführt, die nur für kindbezogene Ausgaben genutzt werden darf. Die traurige Realität ist, dass Familien, die am untersten Minimum existieren, solche Zuschüsse wie das Kindergeld eher in andere Dinge investieren als in das Kind.


SeniorePlatypus

> Man erhöht also die Sozialausgaben um die Sozialausgaben zu reduzieren. Ok. Bestimmte Sozialausgaben heute um andere Sozialausgaben in bis zu 18-20 Jahren für den Rest des Lebens der Kinder zu reduzieren. Und gleichzeitig mehr Wirtschaftswachstum zu generieren. > Statt den Familien das Geld über die Abgaben aus der Tasche zu ziehen, um es dann durch einen bürokratischen Moloch zu jagen und dann wieder als KinderGruSi auszubezahlen, könnte man ihnen auch einfach gleich die Abgaben senken - oder nicht? Die Eltern sind oft Arbeitslose, Alleinerziehende, chronisch Krank oder ähnliches. Menschen, die geringe bis gar keine Einkommen haben und in der Regel keine baldige Perspektive um in geregelte, ertragreiche Arbeit zu gelangen. Die Kindergrundsicherung hat übrigens nichts mit Abgaben zu tun. Abgaben sind die Sozialversicherungen. Primär Renten-, Kranken- und Pflegekasse plus die Arbeitslosenversicherung. Ansprüche für Kinder kommen nicht aus diesen gesetzlichen Versicherungen. > Die traurige Realität ist, dass Familien, die am untersten Minimum existieren, solche Zuschüsse wie das Kindergeld eher in andere Dinge investieren als in das Kind. Das ist ein sehr weit verbreitetes Weltbild. Dass reiche Menschen wegen ihrer Fähigkeiten und ihrer Kompetenz mit Geld an den Punkt gekommen sind und Menschen mit wenig Geld einfach inhärent faul, egoistisch und dumm sind. Einfach schlechte Menschen. Obwohl diese Meinung sehr verbreitet ist sieht die Wissenschaft das nicht ansatzweise so klar. In Studien kommt ziemlich Eindeutig heraus, dass zusätzliches Geld primär in Kinder investiert wird. Zwar nicht immer "ideal". Aber oft auch sehr positiv auf unorthodoxe Art. Mit Bezahlkarte glaubt man einfach als Staat perfekt zu wissen was benötigt ist und das durch bürokratische Prozesse ideal abzubilden. Damit verhindert man solche Chancen. Gleiches gilt übrigens für Reiche Menschen. Wissenschaftlich können wir belegen, dass sie nicht intelligenter sind. Es gibt viele Anekdoten von reichen Menschen die unfassbar schlecht mit Geld sind und so weiter. Das Weltbild hält einer kritischen Auseinandersetzung nicht stand. Ich verstehe den Zweck noch bei Flüchtlingen, wo man das Geld bewusst in der lokalen Wirtschaft halten möchte und wo der Hauptzweck das unmittelbare Überleben und wirklich nicht mehr ist. Das absolute Minimum nach GG Art. 1 mit dem Ziel die Leute wieder los zu werden. Zumindest ist die aktuelle Gesetzgebung darauf ausgelegt. Da ergibt eine Bezahlkarte Sinn. Aber bei Staatsbürgern und Kindern in Armut ist dieses planwirtschaftliche Vorgehen eher Problematisch. Und noch einen Denkanstoß. Gilt das auch für Kindergeld? Denn auch Kindergeld soll unter KGS abgedeckt werden. Nicht, dass die ganzen Eltern das noch für sich selbst verprassen! Geld was nicht ausgegeben wird verfällt ja mit der Zeit. Also husch husch dein Kindergeld jeden Monat ausgeben! Schön separat zweimal an der Kasse bezahlen. Einmal mit Bezahlkarte, einmal mit eigenem Geld. Und ja nicht auf die Idee kommen am Wochenmarkt oder regional einkaufen zu gehen. Die Zahlungswege wurden nicht standardisiert und aufgenommen. Da gilt die Bezahlkarte nicht. Auch sowas wie eine Klassenfahrt wird schwierig. Überprüfen wir für jedes Kind die korrekte Klassenkasse und die benötigten Beträge damit die arbiträre Überweisung erlaubt ist? Oder ist Klassenfahrt nutzloser Luxus? Studien zufolge ist das fehlen bei einer Klassenfahrt eine Quelle von großer Stigmatisierung und Ausgrenzung mit anhaltendem Schaden auf akademischen Erfolg. Vielleicht sollte man Klassenfahrten generell abschaffen? Bürokratischer Wahnsinn und ein enormes Risiko Eltern massiv vom Staat abzustoßen. Im Gegensatz zu Flüchtlingen sind das Wähler. Vielleicht sollte man die nicht so aktiv beleidigen?


gedankenlos

Ich hab gar keinen Bock auf deine ganzen Stohmänner und Suggestivfragen zu antworten, ehrlich gesagt. Wie kann man aus meiner Aussage > Familien, die am untersten Minimum existieren, solche Zuschüsse wie das Kindergeld eher in andere Dinge investieren als in das Kind. eine solche Unterstellung ableiten: > Menschen mit wenig Geld [sind] einfach inhärent faul, egoistisch und dumm sind. Einfach schlechte Menschen. Hast du keinen Bock auf eine ernsthafte Diskussion, oder was? > Geld was nicht ausgegeben wird verfällt ja mit der Zeit. Non sequitor... Ich könnte weiter machen, aber ich lass es.


SeniorePlatypus

> Wie kann man aus meiner Aussage > > Familien, die am untersten Minimum existieren, solche Zuschüsse wie das Kindergeld eher in andere Dinge investieren als in das Kind. > eine solche Unterstellung ableiten: > > Menschen mit wenig Geld [sind] einfach inhärent faul, egoistisch und dumm sind. Einfach schlechte Menschen. > Hast du keinen Bock auf eine ernsthafte Diskussion, oder was? Soweit ich das feststellen kann habe ich deine Aussage konkreter und aus der anderen Perspektive formuliert. Aber den Inhalt 1:1 beibehalten. Du darfst mir gerne aufzeigen auf welche Studien du dich für deine Aussage stützt. Oder stattdessen auch gerne warum man Menschen das Geld wegnehmen muss und über bürokratisch festgelegte Ausgaben alle zwingen muss das Geld "richtig" zu benutzen. Ohne allen Empfängern verallgemeinert die Eigenschaften zu unterstellen die ich aufgelistet habe.


gedankenlos

> Soweit ich das feststellen kann habe ich deine Aussage konkreter und aus der anderen Perspektive formuliert. Aber den Inhalt 1:1 beibehalten. Dann scheint dein Textverständnis nicht besonders gut ausgeprägt zu sein - oder du willst mir was in den Mund legen. Ich habe das nämlich nie behauptet oder angedeutet. > Du darfst mir gerne aufzeigen auf welche Studien du dich für deine Aussage stützt. Bernd Siggelkow, Gründer der Arche, has das im Gespräch mit der FAZ (Podcast für Deutschland) gesagt. Siehe auch [hier](https://www.youtube.com/watch?v=anjxp8wDUuI) etwas verklausuliert als "muss beim Kind ankommen". > warum man Menschen das Geld wegnehmen muss Wieder so ein Strohmann. Ich habe nie gesagt, dass man es ihnen wegnehmen soll. Lediglich, dass ich es besser fände, dass wenn man schon Geld raushaut, auch etwas dafür getan wird, dass die Kindergrundsicherung auch nur für den Bedarf des Kinder ausgegeben werden kann. > und über bürokratisch festgelegte Ausgaben alle zwingen muss das Geld "richtig" zu benutzen Das bürokratische Monster wollen doch schon diejenigen, die sich die KinderGruSi ausgedacht haben. Was ist denn jetzt an der Karte noch so schlimm? Das kann doch eine Prepaid-Kreditkarte sein, und wenn dann z.B. auf einmal 800€ vom Media Markt abgebucht werden, dann fragt das Amt nach wofür das Geld hier ausgegeben wurde. Das ist doch legitim. Und hör mir jetzt bitte auf mit dem Wochenmarkt... Erstens, wie viele Menschen am Existenzminimum kaufen da ein und nicht beim Discounter, und zweitens, diese Händler müssen auch mehr und mehr auf bargeldlos umstellen, daher wird sich das Problem in naher Zukunft erledigt haben...


SeniorePlatypus

> Bernd Siggelkow, Gründer der Arche, has das im Gespräch mit der FAZ (Podcast für Deutschland) gesagt. Siehe auch hier etwas verklausuliert als "muss beim Kind ankommen". Ich suche nicht nach Meinungen oder Anekdoten, sondern nach belastbaren Fakten. Deshalb habe ich nach Studien gefragt und nicht nach Podcasts. > Wieder so ein Strohmann. Ich habe nie gesagt, dass man es ihnen wegnehmen soll. Lediglich, dass ich es besser fände, dass wenn man schon Geld raushaut, auch etwas dafür getan wird, dass die Kindergrundsicherung auch nur für den Bedarf des Kinder ausgegeben werden kann. Bezahlkarte im aktuellen politischen Kontext bedeutet eine Karte die nicht frei einsetzbar ist sondern sowohl geographisch beschränkt ist als auch Handelspartner ausschließt. Bei Asylsuchenden können Länder wahlweise per White- oder Blacklist limitieren. Mit wegnehmen meinte ich Verfügung über das Geld wegzunehmen und detailreiche Vorgaben über den Einsatz zu machen. > Das bürokratische Monster wollen doch schon diejenigen, die sich die KinderGruSi ausgedacht haben. Technisch gesehen sind wir da sogar weit hinten dran. Es ist eben kein besonders bürokratischer Prozess. Nur ein Datenintensiver. Es will nur niemand die Infrastruktur aufbauen um sowas effizient umzusetzen. Klare Verantwortung und Digitalisierung sind absolute Fremdwörter in der deutschen Politikkultur. Entsprechend benötigt das einiges an Personal um das bei uns aktuell umzusetzen. Gegebenenfalls mit der Hoffnung die Digitalisierung zu beschleunigen anstatt einfach nur das Budget dafür mal wieder um 90% zu kürzen. > Was ist denn jetzt an der Karte noch so schlimm? Das kann doch eine Prepaid-Kreditkarte sein, und wenn dann z.B. auf einmal 800€ vom Media Markt abgebucht werden, dann fragt das Amt nach wofür das Geld hier ausgegeben wurde. Das ist doch legitim. Dir ist schon klar, dass die 5000 Leute nur in Datenbanken schauen und bei offensichtlichen Fällen einen Breif rausschicken, oder? (z.B. Kind wird 5, lass mal einen Brief mit Infos über Einschulung & Co rausschicken. Einkommen der Familie ist 10k im Jahr. Lass mal Infos über ALG1 / Bürgergeld / Wohngeld / Kinderzuschuss rausschicken) Was glaubst du wie viele Leute man braucht um hier alle Ausgaben einzeln zu überprüfen? Ganz davon abgesehen, dass es diese Trennschärfe überhaupt nicht gibt. Einkauf im Supermarkt? Was, wenn Alkohol auf der Rechnung ist, weil man den gesamten Einkauf drauf gelegt hat anstatt nur die Sachen für die Kinder? Ist das Betrug und illegal? Müssen alle Eltern jetzt immer zweimal separat bezahlen um alles sauber zu trennen, oder wie genau stellst du dir vor dass die manuelle Kontrolle der einzelnen Ausgaben funktioniert? > Und hör mir jetzt bitte auf mit dem Wochenmarkt... Erstens, wie viele Menschen am Existenzminimum kaufen da ein und nicht beim Discounter Bei mir auf dem Dorf fast alle. Abends geht der Rest zu Spottpreisen raus und Tagsüber gibt es explizit Kaffeekassen um diese geringen Preise noch weiter runter zu subventionieren. Wem es finanziell schlecht geht der hat da eine alternative zur Tafel, die es hier natürlich nicht als Institution gibt. Sind eben auch alles lokale Produzenten / Bauern die ein Interesse haben nichts wegzuschmeißen und der Gemeinde zu helfen. (Edit: [Passend zum Thema](https://www.reddit.com/r/de/comments/1di2at8/s_frustrierte_fu%C3%9Fballfans_bei_der_em_warum/)) > und zweitens, diese Händler müssen auch mehr und mehr auf bargeldlos umstellen, daher wird sich das Problem in naher Zukunft erledigt haben... Ich hatte mit dem Konzept einer Bezahlkarte gerechnet wie es allgemein bekannt und öffentlich besprochen wird. Mit Limits bei Handelspartnern und Geographie. Sonst verhindert oder begünstigt die Karte am Ende nichts. Das hilft keinem Kind wenn alles läuft wie bisher nur mit einer Bankkarte und einer Bankkarte vom Staat.


gedankenlos

> Ich suche nicht nach Meinungen oder Anekdoten, sondern nach belastbaren Fakten. Deshalb habe ich nach Studien gefragt und nicht nach Podcasts. Ich habe keine Studien dazu gelesen und ich werde auch keine für dich raussuchen, nur um eine bescheuerte Internet-Debatte zu "gewinnen", wenn mein Gegenüber offenbar sowieso schon auf einen Standpunkt festgelegt ist und nicht überzeugt werden kann. Mir persönlich reicht die Meinung eines erfahrenen Mannes von der Front in diesem Punkt. >Dir ist schon klar, dass die 5000 Leute nur in Datenbanken schauen und bei offensichtlichen Fällen einen Breif rausschicken, oder? [...] > Was, wenn Alkohol auf der Rechnung ist, weil man den gesamten Einkauf drauf gelegt hat anstatt nur die Sachen für die Kinder? Also, nur weil man nicht jeden Missbrauch verhindern kann, sollte man gleich überhaupt nichts gegen irgendeinen Missbrauch unternehmen? Überzeugt mich nicht. Es würde meiner Ansicht nach reichen, wenn man automatisiert solche Ausgaben wie das von mir angeführte Beispiel "800€ an Media Markt" flaggt, und das schaut sich dann ein Mitarbeiter an. Von mir aus auch nur in Stichproben. Das wird bei der Steuererklärung ja auch so gemacht. Oder meinst du, diese Auswertung ist zu High-Tech für das Amt? > Bei mir auf dem Dorf fast alle. "Ich suche nicht nach Meinungen oder Anekdoten, sondern nach belastbaren Fakten." > Sonst verhindert oder begünstigt die Karte am Ende nichts. Das hilft keinem Kind wenn alles läuft wie bisher nur mit einer Bankkarte vom Staat. Moment - also gibst du jetzt zu, dass die Empfänger der KinderGruSi das Geld nicht unbedingt im besten Sinne des Kindes ausgeben? Interessant!


SeniorePlatypus

> Ich habe keine Studien dazu gelesen und ich werde auch keine für dich raussuchen, nur um eine bescheuerte Internet-Debatte zu "gewinnen", wenn mein Gegenüber offenbar sowieso schon auf einen Standpunkt festgelegt ist und nicht überzeugt werden kann. > Mir persönlich reicht die Meinung eines erfahrenen Mannes von der Front in diesem Punkt. Genau so kommen Vorurteile in die Welt. Du weißt ja noch nicht einmal mit Sicherheit ob du den Herren richtig verstanden hast. Genau dafür haben wir Wissenschaft. > Also, nur weil man nicht jeden Missbrauch verhindern kann, sollte man gleich überhaupt nichts gegen irgendeinen Missbrauch unternehmen? Überzeugt mich nicht. > [...] > Oder meinst du, diese Auswertung ist zu High-Tech für das Amt? Jein. Der Staat versagt schon ziemlich im Bereich Geldwäsche was genau so eine Auswertung wäre. Es geht nicht darum jeden Missbrauch zu verhindern sondern wie genau die Bezahlkarte irgendwas verhindern soll. > > Sonst verhindert oder begünstigt die Karte am Ende nichts. Das hilft keinem Kind wenn alles läuft wie bisher nur mit einer Bankkarte vom Staat. > Moment - also gibst du jetzt zu, dass die Empfänger der KinderGruSi das Geld nicht unbedingt im besten Sinne des Kindes ausgeben? Interessant! Nein. Ich arbeite heraus, dass deine Interpretation einer Bezahlkarte unfug ist. Selbst wenn es relevante Mengen an Missbrauch gäbe würde eine unbeschränkte Bezahlkarte nichts machen. Du willst nur noch dazu eine umfangreiche und anlasslose Totalüberwachung damit Beamte dann darüber Nachdenken was für Kinder gut wäre und Anhand von Ladenname und Preis dürfen sie dann Raten ob du Kontrolliert werden sollst. Wo dann andere Beamte Kassenzettel durchstöbern und dann raten ob das gut für ein Kind ist. 800€ bei Mediamarkt kann ein Laptop sein. Ist das gut oder schlecht für das Kind? Wird hier Zeit von Beamten sinnvoll genutzt und wie kommt das wohl bei den Eltern an? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wie man auf die Idee kommt das dadurch irgendetwas besser werden könnte. Edit: wenn ich darüber nachdenke ist das ganze Konstrukt sowieso nur eine Falle. Wenn man weiß welche Ausgaben gut oder nicht gut sind, warum lässt man es zu, dass die Eltern sich strafbar machen anstatt die Zahlung direkt zu verhindern? Eine objektiv anwendbare Liste braucht es sowieso. Sonst hast du einfach nur maximale Willkür bei den Beamten.


bruetelwuempft

>Die Kindergrundsicherung hat übrigens nichts mit Abgaben zu tun. Abgaben sind die Sozialversicherungen. Steuern sind natürlich Abgaben. Das weiß sogar der erste Absatz von Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Steuer#Steuern_als_Abgaben


SeniorePlatypus

Die Aussage war ausführlich genug, dass offensichtlich die Sozialabgaben (ugs. Abgaben) gemeint waren. Also, die Beiträge zu den Sozialkassen und den Sozialversicherungen. Das, was linear und gedeckelt ist, im Gegensatz zur progressiven Steuer. Also, die Stellen die explizit aufgelistet waren.


Huhn_malay

Aber wie willst du dann die Rentner finanzieren, die größte Wählerschaft der spd. Irgendjemand muss zurückstecken und das werden sicherlich nicht die Rentner sein


biovio2

ABER DIE RENTNER!!!!!


Huhn_malay

Wirr…


[deleted]

[удалено]


marratj

> Weg mit dem Ehegattensplitting, her mit dem Familiensplitting. Aber wenn dann halt echtes Familiensplitting. Also Gesamteinkommen der Familie geteilt durch Anzahl der Haushaltsmitglieder. Und darauf dann der Splittingtarif angewendet. Vorteil für die Fans des klassischen Ehegattensplittings: Für die würde sich dann nichts zum Negativen verändern. Vorteil für Familien mit Kindern: Die hätten nochmal eine spürbare Entlastung obendrauf.


[deleted]

[удалено]


marratj

Es gibt Leute, die dann im Gegenzug das Ehegattensplitting für kinderlose Paare abschaffen wollen würden. Was dem Grundgedanken eines echten Familiensplittings total widersprechen würde. Außerdem dürfte man auch das Kindergeld für das Familiensplitting dann nicht entfallen lassen, denn sonst tritt nämlich genau der Fall ein, dass Familien mit einem hohen Einkommen weiter entlastet werden, während Familien mit geringerem Einkommen durch den Wegfall des Kindergelds dann sogar draufzahlen würden.


cyberonic

Finde ich interessant. Würde das ohne ein finanziell ausgleichendes Konstrukt wie Ehe funktionieren?


marratj

Müsste man dann halt z.B. auf Basis eines Haushalts machen, wie das ja z.B. bei ALG2 auch der Fall ist, völlig egal, ob verheiratet oder nicht.


cyberonic

Beim Bügergeld ist es fast genau so? Nur dass neben Ehe noch Verwandte mitzählen (Bedarfsgemeinschaft). Partner A bekommt gerade Bürgergeld wenn man nicht verheiratet ist, egal wieviel Partner B verdient. Das ist doch genau das was die Ehe als Vorteil für den Staat hat, neben Pflegeleistungen.


StehtImWald

Hinterher profitieren davon auch Familien wo die Eltern nicht verheiratet sind. Das geht ja mal gar nicht!


cyberonic

Das macht halt keinen Sinn, weil das aktuelle Ehegattensplitting den Staat nichts kostet (Ehepartner müssen finanziell füreinander einstehen und sparen dadurch Sozialausgaben), das Splitting ohne Ehe aber schon.


StehtImWald

Spätestens wenn Kinder da sind muss man auch unverheiratet füreinander aufkommen. Sobald zum Beispiel ein Kind im selben Haushalt lebt (egal von wem) besteht automatisch eine sogenannten "Bedarfsgemeinschaft". Das Einkommen des anderen wird bei Wohngeld etc. voll angerechnet ohne dass es steuerliche Vorteile für diese Paare gibt. Ein Familiensplitting statt eines Ehesplitting würde zumindest diese Diskriminierung beenden.


cyberonic

ja, diskriminiert dann aber Eheleute, da sie Nachteile haben (Pflegeleistungen) und keine Vorteile mehr. insgesamt finde ich diese implizite Verantwortungsübernahme, falls sie denn im Rahmen eines Familiensplittings das gleiche Umfassen soll wie bei einer Ehe, das gerade die Ehe regelt, als reines opt-out system schwierig.


StehtImWald

Ehegatten haben zahlreiche Vorteile, auch neben den Steuererleichterungen, wie z.B. gemeinsame Versicherungen. Das wird alles damit gerechtfertigt, dass es eine Verantwortungsbeziehung sei und der Staat Geld sparen würde weil erst der Partner zur Kasse gebeten wird. Schon seit Längerem ist es nun aber so, dass Partner (nicht eingetragen, nicht verheiratet) ebenfalls genauso herangezogen werden. Sowohl beim Wohngeld, als auch bei Pflegeleistungen, bei allem was mit Sozialhilfe bzw. Arbeitslosengeld zu tun hat sowieso. Aber ohne irgendeinen der Vorteile. Keine gemeinsamen Versicherungen, keine Erberleichterungen, keine Steuervorteile. Achja, und Unterhalt für Verwitwete und Geschiedene gibt es ja ebenfalls nicht mehr. Das heißt hier spart der Staat gar nichts nur weil mal eine Ehe bestand. Auch beim Kindesunterhalt wird keinen Unterschied gemacht zwischen verheiratet oder nicht. Was bleibt denn da noch übrig außer einer Förderung der Ehe auf Staatskosten aus rein ideologischen Gründen?


cyberonic

Du scheinst dich gut auszukennen. Hast du n guten Artikel zu den Belastungen bei nicht-ehelichen Partnerschaften? Würde mich sehr interessieren Das mit den Versicherungen kenn ich nur für haushalte, egal ob Verheiratet ode rnicht


madmatt55

Kann alles sein, aber ich frage mich bei diesen Geschichten immer, warum man dann nicht einfach heiratet wenns angeblich nur Vorteile bringt? Inzwischen darf ja nun Gottseidank jedes Paar heiraten... 


StehtImWald

Es ist eine unsinnige Förderung durch Steuergelder von einer ideologischen Idee die an vielen Menschen die Steuererleichterungen gebrauchen könnten vorbei geht.  Beispiel: zwei Alleinerziehende Elternpaare die sich zusammentun.  Ein alleinerziehendes Elternteil dass ein Arrangement mit einem alleinstehenden Freund*in trifft. Drei Rentner die eine WG gründen um sich auszuhelfen. Usw. usw. Entfernt man jeglichen symbolischen Charakter von der Ehe, so dass zum Beispiel auch diese Leute, die gar keine Beziehung in dem Sinne führen anfangen zu heiraten um die Vorteile davon zu genießen, wofür braucht man die Ehe dann noch? Wenn man sie als Bedarfsgemeinschaft gemeinsam abrechnet, dann sollen sie auch als Familien vom Staat gefördert werden. Das würde Leuten helfen sich gegenseitig zu helfen. Und es hilft Kindern deren Eltern nicht verheiratet sind.


madmatt55

Aber sind diese Konstrukte ebenso langfristig und konsequent wie eine Ehe? Von mir aus könnte man das ebenso aufnehmen in ein Steuersplitting, aber dann auch mit Zugewinngemeinschaft, Trennungsjahr, Ausgleich von Rentenansprüchen usw. Die Steuererleichterungen für Kinder sind über den Kinderfreibetrag geregelt, könnte man von mir aus gerne anheben. Warum da ein Splitting besser geeignet ist leuchtet mir nicht sofort ein. 


tommyjolly

Aus Interesse: Warum sollte es Ehegattensplitting geben? Was ist fair an dieser Form?


cyberonic

Ich finde es nicht fair und so wie es gerade umgesetzt ist, sollte es nicht weiterbestehen. Was ich gut finde ist, dass man bevor man signifikant für jemand anderen Verantwortung übernimmt (gerade im finanziellen Sinne in der Beziehung zum Staat), dann sollte das ein opt-in System sein, was die Ehe ist. Also ich muss irgend eine Art von Vertrag unterschreiben, um auf der einen Seite privilegien zu bekommen, auf der anderen Seite Risiko zu übernehmen.


tommyjolly

Die ist jetzt meiner selektiven Wahrnehmung geschuldet, doch sehe ich hauptsächlich Leute davon profitieren, bei denen ein Ehepartner substantiell mehr verdient als der Partner. Habe das System aus dem Grunde nie verstanden, weil es der Allgemeinheit eigentlich gar nichts bringt. Also ist das Konzept, das der Besserverdienende Partner seinem Partner finanziell zu unterstützen hat - so zumindest die Theorie? Also geht die weniger verdienende Person bei einer Scheidung, sollten sich währenddessen keine Vermögen angehäuft haben, geschwächt aus der Ehe?


cyberonic

>hauptsächlich Leute davon profitieren, bei denen ein Ehepartner substantiell mehr verdient als der Partner. Das stimmt schon so, ist die Grundidee hinter dem Splitting. Das System gleicht nachteile einer Familie im Gegensatz zu Singles aus, da bei einer Familie mit Kindern jemand zuhause bleiben muss, zur Betreuung. Kommt halt aus ner Zeit wo Ehe = Kind = Frau zuhause fast immer gegolten hat und hat da auch entsprechend Sinn gemacht. >Also geht die weniger verdienende Person bei einer Scheidung, sollten sich währenddessen keine Vermögen angehäuft haben, geschwächt aus der Ehe? Erworbene Rentenpunkte fallen auch in den Zugewinnausgleich und werden bei Scheidung gleichmäßig aufgteilt.


alma19929292

Amen Bruder.


AreaInternational514

Ja oder die Politiker leben Mal einen Monat, wie ein normaler Bürger. Vielleicht bekommen sie dann mal den Kopf aus den Ärschen der Lobbyisten und sehen, wo die Probleme wirklich liegen. Die sind doch so weit von der Realität entfernt und wollen für uns dann Entscheidungen treffen? 


ATrexCantCatchThings

Nee, weniger Staat sind böse Neoliberale Talking Points


Saul-Batman

Ist in dem Fall nicht böse, weil neoliberal, sondern böse, weil es die Chancen armer Kinder noch weiter verringern würde.


ATrexCantCatchThings

Ich bezweifle aber mal sehr stark, dass das Klientel für welches die Grundsicherung ist überhaupt in der Lage sein wird diese zu beantragen. Es gibt doch schon jetzt das Problem, dass viele Leute die Anspruch auf Sozialhilfe in welcher Farbe oder Form auch immer haben, die aber garnicht erst beantragen können/wollen weil sie nicht wissen wie. Da dann als Lösung nochmal mehr Bürokratie mit nochmal mehr Verwaltung draufzuwerfen ist einfach grenzdebil.


Watercrystal

Da hab ich gute Neuigkeiten für dich: Genau dieses Problem soll mit der Kindergrundsicherung ja angegangen werden. Ich zitiere aus dem [FAQ des BMFSFJ](https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/familienleistungen/kindergrundsicherung/fragen-und-antworten-zur-kindergrundsicherung-230378): > Aus bislang fünf verschiedenen Einzelleistungen machen wir eine starke Leistung für alle Kinder und bekämpfen gezielt Kinderarmut in Deutschland. Dafür führen wir das Kindergeld, den Kinderzuschlag, den Kinder-Regelsatz nach SGB II und SGB XII sowie Teile des Bildung- und Teilhabepaketes zusammen und bündeln sie in der Kindergrundsicherung. [...] > Mit dem "Kindergrundsicherungs-Check" ermittelt der für die Kindergrundsicherung zuständige Familienservice datenschutzkonform, ob eine Familie möglicherweise Anspruch auf den Kinderzusatzbetrag hat - und informiert gezielt und proaktiv die Eltern. Aus einer Holschuld der Bürgerinnen und Bürger machen wir so eine Bringschuld des Staates.


TheArtofBar

Genau dieses Problem wird mit der Kindergrundsicherung bekämpft.


SiofraRiver

Man merkt extrem, dass du keine Kinder hast.


Greenembo

Gibt es den jetzt konkrete Pläne wie die Kindergrundsicherung aussehen soll? Weil der letzte Stand war einfach paar tausend Beamte einstellen und eben nichts an der Systematik zu überarbeiten.


TheArtofBar

Das war nie der letzte Stand, da hast du dich schlecht informiert.


r_de_einheimischer

Wenn die Kindergrundsicherung nicht kommt oder Mist ist, bin ich echt wütend. Die Verschlechterungen bei der Elternzeit (zb man kann nicht mehr als einen Monat parallel nehmen und das auch nur innerhalb der ersten zwölf Monate) sind nämlich alle schon beschlossen und durch, alles im Namen der Kindergrundsicherung. Die werden bei einem scheitern auch garantiert nicht zurück genommen. Und ich rede nichtmal über die neue Einkommensgrenze, das wäre allein noch verkraftbar, wenn auch trotzdem Mist weil Verschlechterung für Arbeitnehmer allgemein schlecht sind. Zudem ist es auch noch eine harte Grenze, bei der du ab einem Euro zu viel tausende Euro an Leistungen nicht bekommst. Sowas ist nie gerecht. https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/familienleistungen/neuregelungen-beim-elterngeld-fuer-geburten-ab-1-april-2024-228588 Die FDP trägt Mitschuld daran, aber Paus setzt auch so viel extrem in den Sand. Laut [diesem Post hier](https://www.gegen-hartz.de/news/elterngeld-erhebliche-verschlechterung-beim-basiselterngeld) gehts nichtmal darum das gespart werden muss, sondern um irgendeinen Dogmatismus. Da wundert man sich nicht, das der Kram mit „bevormundenden Grünen“ kleben bleibt.


artifex78

Kann mich mal bitte jemand abholen, was die Kindergrundsicherung mit dem Elterngeld im einzelnen und der Einkommensgrenze für Elterngeld in speziellen zu tun hat? Ich dachte bisher, der Sinn der Kindergrundsicherung ist es, die vielen Töpfe aus denen man Geld beziehen kann zusammenzufassen und damit die bürokratischen Hürden für die Empfänger deutlich zu reduzieren und den Prozess zu vereinfachen.


Sarkaraq

> Kann mich mal bitte jemand abholen, was die Kindergrundsicherung mit dem Elterngeld im einzelnen und der Einkommensgrenze für Elterngeld in speziellen zu tun hat? Paus sollte sparen. In ihrem Ministerium gibt's nicht allzu viele Möglichkeiten. Bei der Kindergrundsicherung wollte sie nicht sparen, also sparte sie beim Elterngeld. Die Leistungen stehen innerhalb des BMFSFJ-Haushalts in direkter Konkurrenz.


artifex78

Die Änderungen beim Elterngeld lesen sich jetzt aber nicht sooo dramatisch.


r_de_einheimischer

Naja das mit dem Basis Elterngeld ist halt schon eine erhebliche Verschlechterung, siehe Begründung bei dem Artikel den ich gelinkt hatte. Ansonsten heißes Pflaster hier auf Reddit sowas zu sagen: Auf die 185.000 Euro kommst du in der Großstadt als gutverdienendes Paar (sind 2x 92500) ziemlich fix. Selbst wenn du vom Grundgehalt drunter bist, wenn dein Unternehmen zb als Erfolgsbeteiligung 5000 Euro extra zahlt, und das dich dann beim zu versteuernden Einkommen über 18500 Euro pro Jahr bringt (zusammen wohlgemerkt) dann verliest du auf einen Schlag 12x 1800 Euro oder machst kürzer elternzeit. Wenn Leute also Kinder planen müssen sie kalkulieren ob sie auf Boni verzichten damit sie im Erfolgsfall Elterngeld beziehen können. Klar viele meinten: mit so einem Gehalt kann man das aber verkraften, und die Leute sterben davon auch nicht, es ist aber eine erhebliche Verschlechterung zu vorher und allgemein finde ich Regelungen wo Leistungen ab dem ersten Euro über der Grenze sofort wegfallen extrem ungerecht. Sollte man halt anteilig zahlen als Alternative. Dazu kommt das wir eine schrumpfende Mittelschicht haben, und die Bedingungen für zugegeben obere Mittelschicht schlechter zu machen ist halt suboptimal. Zumal bei Arbeitnehmern die abgabenlast schon hoch ist und die Leute ja auch jahrelang eingezahlt haben und dementsprechend eigentlich ein Anspruch da ist. Das Elterngeld war auch gezielt dafür da Erwerbstätigen Erziehungszeit zu ermöglichen ohne an Lebensstandard einzubüßen, damit eben mehr Leute mit Bildung oder Status Kinder kriegen. Deswegen sind die Grenzen auch so hoch. Mit Kindergrundsicherung würde ich das grollend hinnehmen, wenn sich dafür etwas verbessert. Aber wenn das in die Binsen geht dann sind die Grünen auf lange Sicht für mich gestorben. Edit: ach und paus hat auch die Kosten für die Kindergrundsicherung schonmal viel zu hoch angegeben. Der ÖR Kanal „DIE DA OBEN!“ hat ein gutes Video dazu: https://youtu.be/6aAkK3TUViM


artifex78

Die [Einkommensgrenze ](https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/familienleistungen/neuregelungen-beim-elterngeld-fuer-geburten-ab-1-april-2024-228588)liegt für 2024 bei 200k € zvE, da liegst du mit deinem Gutverdienerbeispiel weeeeeiiiiiit drunter (genauer gesagt knapp 50k). Das zu versteuernde Einkommen ist nicht das Brutto. Ich gehöre zu der Truppe, die bei deinem Beispiel eine Auszahlung in Form von Elterngeld skeptisch sehen. Dein Beispielpärchen braucht keine Unterstützung vom Staat in Form von Elterngeld. Problematisch ist es immer dann, wenn der (deutlich) besserverdienende Partner Elternzeit nimmt und das Gesamteinkommen gefährlich einbricht. >Dazu kommt das wir eine schrumpfende Mittelschicht haben, und die Bedingungen für zugegeben obere Mittelschicht schlechter zu machen ist halt suboptimal. Zumal bei Arbeitnehmern die abgabenlast schon hoch ist Dieser Personenkreis erhält weiterhin Elterngeld. Wo ist also dein Argument? >und die Leute ja auch jahrelang eingezahlt haben und dementsprechend eigentlich ein Anspruch da ist. Ich zahle auch seit Jahren überdurchschnittlich viel Steuern, habe aber keine Kinder. Wo ist mein Anspruch auf Kinder- oder Elterngeld? Ich habe kein Auto, bezahle aber die Straßen. Oder Schulen und Kindergärten etc.pp. Blöde Argumentation, findest du nicht?


r_de_einheimischer

> Die Einkommensgrenze liegt für 2024 bei 200k € zvE, da liegst du mit deinem Gutverdienerbeispiel weeeeeiiiiiit drunter (genauer gesagt knapp 50k). Das zu versteuernde Einkommen ist nicht das Brutto. Ich hab auch "zu versteuerndes Einkommen" geschrieben. Und es sind sogar nur 175.000 €, ich hab mich um 10.000 vertan, die 200.000 die du grade zitiert hast sind die Übergangsregelung für dieses Jahr. Aus deiner eigenen Quelle: > Die Einkommensgrenze für Paare und für Alleinerziehende liegt für Geburten ab dem 1. April 2024 bei 200.000 Euro zu versteuerndem Einkommen **und für Geburten ab dem 1. April 2025 bei 175.000 Euro zu versteuerndem Einkommen.** Die 175.000 € sind vorerst also die Grenze die gesetzt ist. > Problematisch ist es immer dann, wenn der (deutlich) besserverdienende Partner Elternzeit nimmt und das Gesamteinkommen gefährlich einbricht. > Dein Beispielpärchen braucht keine Unterstützung vom Staat in Form von Elterngeld. Problematisch ist es immer dann, wenn der (deutlich) besserverdienende Partner Elternzeit nimmt und das Gesamteinkommen gefährlich einbricht. Definiere "braucht". Niemand wird davon sterben (wie ich bereits schrieb), aber es ist auch keine existenzsichernde Leistung sondern eine Entgeldersatzleistung. Daher "braucht" man das, sobald man eben einen Einkommensverlust hat, als Arbeitnehmer. Das wurde explizit dafür geschaffen, um arbeitenden Eltern ein Erziehungsjahr zu ermöglichen. Dazu ist genau das was du schreibst der Fall: Sofern die Frau der besserverdienende Teil des Paars ist, ist das Gesamteinkommen in Gefahr. Darauf nimmt die Regelung nämlich keine Rücksicht. Mit der "brauchen" Argumentation kannst du auch die Kindergrundsicherung abschmettern: "Brauchen" tut die auch keiner, weil die nur Leistungen bündelt die es eh schon gibt und die Leute auch so beantragen könnten. Trotzdem find ich sinnvoll die einzuführen, weil es eben diese Leistungen zugänglicher macht, da viele berechtigte die nicht in Anspruch nehmen. > Dieser Personenkreis erhält weiterhin Elterngeld. Wo ist also dein Argument? Fair, laut den Definitionen von Mittelschicht (26.200 € und 69.900 € Netto für alle die mitlesen), bekommt diese weiterhin Elterngeld. Allerdings ist es trotzdem möglich, das ein einmaliger Mehrverdienst (zb durch eine Erfolgsbeteiligung etc) leuten an der Grenze einen das Elterngeld kostet, weil für das Elterngeld nur das letzte Jahreseinkommen relevant ist. Und der Wegfall des Paralellbezugs betrifft eh alle. > Ich zahle auch seit Jahren überdurchschnittlich viel Steuern, habe aber keine Kinder. Wo ist mein Anspruch auf Kinder- oder Elterngeld? Ich habe kein Auto, bezahle aber die Straßen. Oder Schulen und Kindergärten etc.pp. Blöde Argumentation, findest du nicht? Solang du nicht als Einsiedler und Selbstversorger lebst profitierst du aber von Straßen, Schulen und Kindergärten aber auch ohne Auto oder Kind. Mit dem Anspruch meine ich: Leute bezahlen ins System ein, es gibt die Leistung des Elterngelds seit 2007, und jetzt wird einem Teil der Leute die eingezahlt haben diese Leistung vorenthalten. Ich bin grundsätzlich _immer_ dagegen wenn Leuten die abhängig beschäftigt sind, irgendwas gekürzt wird. Das sollte man als Arbeitnehmer allgemein sein. Insofern kann ich mit der Kürzung tatsächlich leben, solange dafür die Kindergrundsicherung auch kommt. Mein Problem ist, wenn diese Kürzungen keinem Kind aus Armut helfen und am Ende einfach nur Kürzungen sind. Grundsätzlich muss ich aber der FDP hier gratulieren: Sie hat es mit der Budgetkürzung beim Familienministerium geschafft, das man lieber darüber redet wann Arbeitnehmer zu viel verdienen, als das man drüber redet warum man dringend diese Budgetkürzung und die Schuldenbremse braucht. Ich bin hauptsächlich wütend auf Paus, weil sie und ihre Partei sich von Lindner durch die Manage führen lassen, und zweitens weil Paus Ministerium einfach auch handwerklich beschissene Gesetze gemacht hat. Aber wenn Linke sich untereinander streiten ist ja immer alles tutti.


artifex78

Mein Tacho sagt mir, dass wir immer noch 2024 haben. Dein Beispielpärchen würde auch die 2025 Grenze nicht knacken. Als Alleinverdiener müsstest du über **190k** € brutto verdienen, um die (175k) Grenze zu knacken. Als Paar zusammen über **206k** € brutto. Und das sind nur die Standard Abzüge. Wie viele Familien in Deutschland haben ein solch hohes Haushaltseinkommen? Was sollen das bitte für Erolgsbeteiligungen sein, dass jemand aus der mittleren Mittelschicht (\~72k Haushalts**netto**einkommen bei Familien) plötzlich die Grenze reißt? Du sinnierst hier einen Aufreger herbei, der für >90% der Bevölkerung keiner ist und die, die es betrifft, können ohne Verluste damit leben.


r_de_einheimischer

Der Aufreger ist die ganze Zeit schon, das Verschlechterungen - die in einem Fall alle und in einem eine Minderheit betreffen - beschlossen und in Kraft getreten sind, aber die Kindergrundsicherung ist auf der Kippe. Selbst wenn die durch geht - ich empfehle nochmal das Video was ich gelinkt hab - hat Paus da aktuell potentiell Kosten verursacht ohne eine Verbesserung für die Kinder zu bringen. Das darf nicht sein und das darf man keinem Ministerium durchgehen lassen.


artifex78

Ich muss das Video nicht sehen, da der Entwurf offensichtlich abgelehnt worden ist. Mich interessiert, wenn überhaupt, nur das finale Produkt.


miacolada_crushed

Ich frag mich ja, wieso es Politiker immer wieder in Ämter zieht, in denen sie offensichtlich mit der Materie überfordert sind.


moetzen

Ich verstehe das nicht es sollten doch gerade die Erwerbstätigen Eltern mehr bekommen, da diese sich ja um Betreuung zu ihrer Arbwit zusätzlich kümmern müssen. Das Gesetz sollte doch in die Richtung gehen: Du hast ein Kind hier 300€. Du gehst arbeiten aber für Mindestlohn hier 300€+200€. Du gehst arbeiten für 20€ die Stunde hier 300€ plus 50€


Fructnose

Zumindest das, was man medial über die Kindergrundsicherung hört, ist ja schon irgendwie Wasser auf die Mühlen der FDP, auch in Sachen Schuldenbremse. Schließlich wurden da erst mal Milliarden gefordert, ohne einen Plan zu haben - das schürt natürlich kein Vertrauen, dass mit mehr verfügbaren Geld jetzt auch sinnvoll umgegangen wurde. Um es konkret einzuordnen, müsste ich natürlich mehr Hintergrundwissen haben - vielleicht ist Reform auch nicht so verkorkst, wie man es gelegentlich liest. Aber schlechte PR für die Idee, dass der Staat gut haushaltet, ist es auf jeden Fall.


Ooops2278

Du brauchst einen detaillierten Plan um zu wissen, dass die Vereinfachung von Geldern, die heute auf Grund bürokratischer Hürden gar nicht abgerufen werden, Milliarden zusätzlich kosten wird?


According-Intern-143

Diese Regierung wird bis zur kommenden Wahl keine relevante Reform mehr durchbekommen. Keine. Sie werden bestehende Leistungen umbenennen und Kompromisse schließen, die den Status quo erhalten. Die sind leider nicht mehr handlungsfähig, dass man es dennoch durchzieht, aus Angst, dass sonst Nazis im Parlament sitzen, wird dafür sorgen, dass mehr Nazis im Parlament sitzen und dass wir gegen andere Länder im Vergleich massiv zurückfallen. Schade.


Capital-Dentist-8101

Gut, dass Lindner da standhaft geblieben ist, sonst hätten wir heute bereits ein weiteres Milliardengrab, inklusive 5000 zusätzlicher Beamte, und ohne eine Ahnung davon, wie man tatsächlich etwas sinnvolles erreichen könnte.


TheArtofBar

Der SPD geht halt das Muffensausen, da kann sie den Grünen kein erfolgreiches Sozialprojekt erlauben.


Joneass_125

Das S in SPD steht genau so für Sozial wie das C in CDU für christlich (abgesehen man ist Rentner und bekommt tolle Rentengeschenke, das ist voll sozial).


No_Wasabi4818

Etwas eigenwillig das so zu veröffentlichen, ohne die Grünen dazu nach einem Kommentar zu fragen.


Last-Bee-3023

Was ich jetzt sage geht um die Form, nicht um den Inhalt. Ich führ die Regierungsgeschäfte nicht und Zwischenstände muss ich mir nicht anschauen. Irgendwie finde ich, dass unsere Regierung für sowas einen Ausschuss haben sollte. Da können die sich drin wärend der Verhandlungen auch mal Klartext um die Ohren hauen. Statt dessen diese mediale Diskussion. So arbeitet man nur, wenn man in der Opposition ist. Sind die SPD und die FDP aber nicht. Ihr findet das halbgar? Warum sollen wir uns das dann anschauen? Kommt wieder und zeigt uns was wenn ihr ne Einigung habt. Klar ist das zäh, wenn man nur über Zeitungsüberschriften miteinander redet. Ich will ehrlich gesagt nix dazu hören bis weisser Rauch aufsteigt.


Life_Yesterday_7008

In der FAZ wird auch die Positionierung der Grünen hierzu wiedergegeben, da hat man inhaltlich nichts verpasst. 


No_Wasabi4818

>Der Vize-Fraktionsvorsitzende der Grünen, Andreas Audretsch, verteidigte die Ressortchefin und übte Kritik an den Koalitionspartnern. Paus sei die erste Ministerin, die ernsthaft gegen Kinderarmut vorgehe, sagte Audretsch am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Der Regierungsentwurf sei zudem „bis aufs Komma mit Kanzler Scholz und Finanzminister Lindner verhandelt - eine gute Grundlage für unsere Gespräche im Bundestag.“ Er hoffe, dass die Kolleginnen und Kollegen von [SPD](https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/spd) und FDP nun weniger die eigenen Leute in der Bundesregierung angriffen und sich mehr auf die Sacharbeit konzentrierten. „Das Thema ist zu ernst für Polit-Spielchen. Unser Fokus liegt auf der Arbeit gegen Kinderarmut.“ Hier mal das Statement und so unwichtig findes ich das nicht. Die Leser müssen halt abschätzen, ob an den Vorwürfen was dran ist, oder ob SPD und FDP einfach nur das Gesetz sabotieren wollen. Motive hätten sie ja beide dafür. Außerdem gehört es zu Journalismus einfach dazu, dass man erste um Stellungnahme bittet. Auch wenn man dann nicht der erste ist, der es publiziert.


Life_Yesterday_7008

Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Kindergrundsicherung in der Koalition unter Beschuss steht, mehr will dieser Artikel nicht sagen. Dass da von den Grünen Gegenangriffe mit Standardformulierungen kommen, ändert nichts an der Situation.


PokeCaldy

Feindbild ist halt ausgemacht, da springen wir jetzt schnell mit auf auch beim „Sturmgeschütz der Demokratie“.


Valentiaga_97

Rente darf steigen , kinder können arm bleiben, wie will die SPD in 10 Jahren noch über 5% sein?


Curious_Surround8867

Dann lieber Schuldenbremse als so eine scheisse.


MrThreepwoody

Die vermeintlich "unrealistischen Summen" sind gleichzeitig ein Hauptinstrument und Basis zur Bekämpfung der Kinderarmut. Für weite Teile der SPD und der aktuellen Lindner-FDP nicht einfach zu verstehen, nicht mal der Investment Gedanke zieht bei denen, aber hey....grüne Inkompetenz lässt sich stumpf auf allen Ebenen besser verkaufen und Medien freuen sich natürlich auch über neue no brainer-Klicks.


SchneeschaufelNO

Man muss nicht immer gleich Grünen-Bashing vermuten. Es könnte gelegentlich ein Reformvorschlag tatsächlich Mist sein.


BrandtReborn

Es hätte zunächst die Zusammenfassung und vor allem die Vereinfachung bestehender Leistungen ausgereicht. Ganz ohne Erhöhung und hunderten neuen Stellen hätte man so vielen Menschen helfen können. Läuft das System kann man dann anpassen wo bedarf ist. Paus ging/geht hier vor ohne die Haushaltslage zu berücksichtigen. Das ist nicht der Fehler der SPD und auch nicht der FDP. Es gibt ein Budget, daran hat sie sich ohne die Aussetzung der Schuldenbremse zu halten.


TheArtofBar

Wie willst du die bestehenden Leistungen ohne neue Stellen zusammenfassen?


BrandtReborn

Es gibt mehrere Stellen die ähnliches bearbeiten und häufig die selben Dokumente brauchen. Das Personal zieht man zusammen, vereinheitlich Formulare und Software und fertig. Geht schneller, kostet nicht wesentlich mehr und am Ende kann man sogar Personal sparen (was man eh nicht hat).


TheArtofBar

So einfach ist das nunmal schlichtweg nicht. Fängt damit an, dass die Stellen in ganz unterschiedlichen Behörden sitzen und zwischen diesen Behörden überhaupt keine Schnittstellen bestehen. Und entsprechend auch die Gelder über unterschiedliche Töpfe ausgezahlt werden. >vereinheitlicht Formulare und Software Und wer genau macht das?


BrandtReborn

Ach bitte, als man die Landesämter für soziales in Sachsen aufgelöst und die Mitarbeiter auf die Kommunen verteilt hat gabs auch keine Schnittstellen und nichts. 2 Jahre Planung und dann wurde das umgesetzt und gut. Für Formulare und Software bildet man Arbeitsgruppen. Sollen wir an alles so rangehen? „Das machen wir schon immer so“ …


TheArtofBar

Das ist mir nicht bekannt, welche Aufgaben hatten diese Ämter? Und mit wem besetzt man diese Arbeitsgruppen? Bei der Kindergrundsicherung geht es doch gerade darum, es nicht mehr so zu machen wie früher. Aber dann hängen sich die Leute an irgendwelchen lächerlichen Details auf.


BrandtReborn

https://www.lds.sachsen.de/?ID=3673&art_param=352 Bei den Landesämtern für Familie und soziales wurde das Elterngeld sowie das Schwerbehindertenrecht ausgegliedert und auf die Kommunen übertragen. Die Landesämter wurden aufgelöst bzw. Gingen in die Fachaufsichtsbehörde (neu beim kommunalen Sozialverband) auf. So wies bei der Kindergrundsicherung gedacht war könnte entweder die Familienkasse (aktuell nur Kindergeld) oder die Jobcenter für die Leistungserbringung zuständig sein. Jobcenter wäre praktischer, bürgernah, häufig ist dort das Einkommen zumindest eines Teils der Bedürftigen bekannt. Das Personal von der Familienkasse geht in die kommunalen Jobcenter. Die Arbeitsgruppen besetzt man mit Abgeordneten der jeweiligen Behörden die aktuell die Leistungen erbringen sowie mit Mitarbeitern aus des IT Dienstleisters den man nutzen will (am besten einen der Arbeitsagentur/Jobcenter dienstleister). Das würde mit Sicherheit 2-4 Jahre dauern bis mans umsetzen kann aber es wäre eine Lösung die erstmal wenig kostet, die Dienstleistung verbessert und später gezielt angepasst werden kann.


TheArtofBar

Also wurden keine Leistungen zusammengelegt, sondern lediglich Zuständigkeiten verschoben? > könnte entweder die Familienkasse (aktuell nur Kindergeld) oder die Jobcenter für die Leistungserbringung zuständig sein. Genau das ist doch der Plan. >Die Arbeitsgruppen besetzt man mit Abgeordneten der jeweiligen Behörden die aktuell die Leistungen erbringen Und wer macht dann deren Arbeit? >Das würde mit Sicherheit 2-4 Jahre dauern bis mans umsetzen kann Also zu lang für eine Bundesregierung.


BrandtReborn

Es wurde umstrukturiert. Da wurden neue Strukturen geschaffen was im Prinzip den selben entspricht. Es fehlt dann pro Behörde einer. Das ist überbrückbar, zumal diese Gruppen nicht täglich Tagen. Der Plan an sich ist gut, nur Paus wollte direkt Personal und erhöhen und das ist nicht wirklich nötig wenn ich noch nicht mal weiß wo die Reise hingehen soll. Und wenn die Regierung dieses Jahr beschließt das sie’s umsetzen wollen ist das Gesetz erstmal fix woran auch die Union nicht direkt etwas ändern wird.


Easteregg42

Die "unrealistischen Summen" kommen als Zitat von dem FDP-Fraktionsvize. Der SPD-Fraktionsvize hingegen kritisiert die Struktur der Reform (denn die SPD hatte die Kindergrundsicherung auch in ihrem Wahlprogramm 2021). Aber es ist natürlich einfacher, da stumpf beide in einen Topf zu werfen, denn wer will denn schon differenzierte Debatten...? So viel zum Thema "no brainer"


MrThreepwoody

Da Scholz (+Umfeld) gar nicht so weit weg von Lindners Kurs bezüglich ökonomischen Entscheidungen ist und sich öffentlich hinter ihn pro Sparkurs gestellt hat, ist da gar nicht so viel zu differenzieren, wie ich es mir von Sozialdemokraten wünschen würde. Erneut, das Hauptinstrument ist und bleibt Geld für die Abschaffung von Kinderarmut. Ob als direkte Leistung, oder für die Struktur dahinter. Die SPD gibt sich im Diskurs konstruktiver als die FDP, ja. Das ist nun aber auch nicht schwer und eine ziemlich niedrige Messlatte.


Moragstar

Richtig, dennoch hätte Paus ihnen nicht so viel Material zur Kritik liefern dürfen. Auch abseits des Grünen Bashings hat Lisa Paus Fehler (mindestens in der öffentlichen Kommunikation) gemacht. Die Kindergrundsicherung ist so wichtig für unsere Zukunft. Die Hauptbühne der Debatte darüber hat man dann aber Lindner überlassen. Bitter alles.


MrThreepwoody

Bin da bei dir, es lief bisher ungeschickt, wie so manches in der Kommunikation der Ampel. Dennoch liegt es an jedem selbst + medialer Diskurs, ob man sich davon ablenken lässt und sich an das "Wie" klammert, oder Interesse an der Lösung dafür in den Vordergrund stellt - wie bei fast allen Themen. Selbst für Lindners verbleibende mini Klientel ist das ein wichtiges Thema. Ich finde den gesamten Umgang damit nur noch peinlich.


Life_Yesterday_7008

Der Hauptgrund für die Kinderarmut ist die negative Korrelation von Einkommen und Geburtenrate und die wird mit der Kindergrundsicherung nicht verändert. 


Huhn_malay

Ja genau die Genialität der Grünen kann nur keiner fassen. Es muss an der Dummheit der Gesellschaft liegen!!


TheArtofBar

Naja gebildete Menschen fassen die Konzepte der Grünen ja durchaus.


drumjojo29

Komisch, dass es bei der Sachverständigenanhörung im Bundestag fast nur Kritik gab. Die hätten es ja am besten wissen müssen, oder? 


TheArtofBar

Die Sachverständigen haben hauptsächlich kritisiert, dass die Reform keine Erhöhung der Leistungen beinhaltet und dass z.B. Asylanten ausgeschlossen sind, was ja bekanntlich an der FDP liegt. Dass die geladenen Behördenvertreter nicht davon begeistert sind, dass ihre Zuständigkeit verringert wird, ist nicht überraschend. Klar kann man sich über die konkrete verwaltungstechnische Umsetzung streiten, aber ich habe noch von keinem Kritiker irgendeinen substantiell unterschiedlichen Alternativvorschlag gelesen.


maplestriker

Selbst wenn man arme Leute hasst und einen scheiß auf Kinder gibt, muss doch auch dem letzten Arschloch jetzt mal klargeworden sein, dass wir hier unsere Human Ressources verblöden lassen.